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Reichenberg: Zwei Kleideraktionen an einem Tag

Reichenberg

Zwei Kleideraktionen an einem Tag

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    Die ukrainischen Familien in Reichenberg vor der Busfahrt nach Winterhausen. Rechts im Bild Lothar Steigerwald neben Bürgermeister Stefan Hemmerich.
    Die ukrainischen Familien in Reichenberg vor der Busfahrt nach Winterhausen. Rechts im Bild Lothar Steigerwald neben Bürgermeister Stefan Hemmerich. Foto: Klaus Veeh

    Manche der Menschen aus der Ukraine, so hatte das Team der Flüchtlingshilfe erfahren, besaßen nach ihrer Flucht nur die Kleidung und die Schuhe, die sie am Körper trugen. Das war der Grund für zwei kurzfristige Kleideraktionen, die mit der großen Unterstützung von ganz Vielen organisiert werden konnten.

    Durch eine Helferin entstand der Kontakt zum Team aus Winterhausen, das einen Kinderkleidermarkt auf die Beine gestellt hatte. Die Ehrenamtlichen boten den ukrainischen Familien ein separates Zeitfenster an und übergaben ihnen vor Ort einen 30 Euro-Einkaufsgutschein pro Kind. Eine völlig überraschende und überaus großzügige "Nachbarschaftshilfe". Von den Bargeldspenden, die beim Edeka Spiegel in Reichenberg bis zu diesem Zeitpunkt zusammengekommen waren, war es möglich, weitere 15 Euro pro Kind mitzugeben. Auch die Frage, wie alle nach Winterhausen kommen, konnte zum Glück schnell beantwortet werden, denn Lothar Steigerwald vom Reichenberger Omnibusunternehmen Steigerwald erklärte sich freundlicherweise bereit, die 30 Ukrainer kostenlos hin und wieder zurückzufahren. Begleitet wurden sie von einer Dolmetscherin und einem weiteren Helfer aus dem Team. So wurde sogar die gemeinsame Busfahrt ein schönes Erlebnis und alle kamen glücklich und mit vielen nützlichen Sachen mittags wieder in Reichenberg an.

    Zeitgleich nahmen vormittags andere Ehrenamtliche in der Reichenberger Wolffskeelhalle die Kleiderspenden für Erwachsene an, zu denen das Team ein paar Tage zuvor über Social Media und die Gemeindehomepage aufgerufen hatte. Zahlreiche Spendenwillige kamen und brachten Kleider, Schuhe, Handtaschen, Gürtel und vieles mehr. Diese wurden auf Tischen in der ganzen Halle aufgebaut. Die Geflüchteten konnten dann am Nachmittag zwei Stunden lang bei einem "Free Shopping Event", durch die Reihen bummeln und sich passende Dinge aussuchen.

    Die Menschen, die in den Gemeindeteilen Albertshausen, Fuchsstadt, Lindflur und Uengershausen untergebracht sind, wurden dafür eigens vom Team Mobilität abgeholt. Die Erleichterung und Freude über dieses Angebot war allen Geflüchteten anzusehen und die Dankbarkeit war groß als sie sich am Ende bepackt mit mehreren Tüten verabschiedeten. Etwa die Hälfte der Spender kam erneut zur Halle und holte die nicht benötigten Sachen wieder ab. Somit blieb erfreulicherweise nur so viel übrig, dass es für das Team der Flüchtlingshilfe händelbar war. Diese Dinge wurden nach Größen sortiert in einem Raum der Halle zwischengelagert und werden dort an weitere Geflüchtete ausgegeben, die noch in der Gemeinde ankommen.

    Für diese beiden großartigen Aktionen geht ein herzlicher Dank an alle, die sie möglich gemacht haben – an die ehrenamtlichen Helfer und die, die uns mit Spenden unterstützt haben.

    Von: Stefan Hemmerich, 1. Bürgermeister Markt Reichenberg

    Empfang der Geflüchteten beim Kinderkleidermarkt in Winterhausen, mit Übergabe der 30 Euro Einkaufsgutscheine pro Kind, durch das Kleidermarktteam.
    Empfang der Geflüchteten beim Kinderkleidermarkt in Winterhausen, mit Übergabe der 30 Euro Einkaufsgutscheine pro Kind, durch das Kleidermarktteam. Foto: Klaus Veeh
    Kleidermarkt für erwachsene Geflüchtete in der Reichenberger Wolffskeelhalle.
    Kleidermarkt für erwachsene Geflüchtete in der Reichenberger Wolffskeelhalle. Foto: Manuela Hemmerich
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