Ochsenfurt (aug) Die Aufarbeitung der Nazizeit in der eigenen Familie zeigt der Film "Zwei oder drei Dinge, die ich von ihm weiß" von Malte Ludin. Der Dokumentarfilm ist am heutigen Mittwoch um 19 Uhr im Kino Casablanca zu sehen. Nach Angaben der Veranstalter wird Ludin anwesend sein und nach dem Film für Fragen zur Verfügung stehen.
Der knapp eineinhalbstündige Film wird anlässlich des Jahrestags der Pogromnacht gezeigt und beleuchtet die Familie Ludins. Hintergrund: Vater Hanns war ein glühender Verehrer Hitlers. Als SA-Führer war er eine militärische Führungsfigur, in der von den Nazis besetzten Slowakei. Die Verschleppung der dortigen Juden geht maßgeblich auf ihn zurück. Hanns Ludin wurde nach Kriegsende von den Sowjets zum Tode verurteilt und gehenkt.
Sein heute 63-jähriger Sohn ist Filmemacher und geht in "Zwei oder drei Dinge, die ich von ihm weiß" (2004) der Frage nach, wie die eigene Familie den Vater sieht und warum der Vater zum Teil heute noch in Schutz genommen wird. Zu Wort kommen Malte Ludins Geschwister und seine mittlerweile gestorbene Mutter.
Weitere Infos im Internet:
www.2oder3dinge.de
www.casa-kino.de