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CREGLINGEN: Zwei Spanier lernen im Taubertal

CREGLINGEN

Zwei Spanier lernen im Taubertal

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    Freudige Gesichter bei der Wirthwein AG: Im Bild (von links) Personalleiter Massimo DeVivo, Ausbildungsbeauftragte Carina Kuhn, die beiden neuen spanischen Azubis Jonatan Castro Saura und Maria Dolores Sánchez Martínez mit ihren Ausbildungsverträgen sowie stellvertretender Fertigungsleiter Markus Kropp.
    Freudige Gesichter bei der Wirthwein AG: Im Bild (von links) Personalleiter Massimo DeVivo, Ausbildungsbeauftragte Carina Kuhn, die beiden neuen spanischen Azubis Jonatan Castro Saura und Maria Dolores Sánchez Martínez mit ihren Ausbildungsverträgen sowie stellvertretender Fertigungsleiter Markus Kropp. Foto: Foto: WIRTHWEIN AG

    Alles hinter sich zu lassen, um eine Ausbildung in einem fernen Land zu beginnen, eine neue Kultur und Sprache kennenzulernen und dort die eigene Zukunft in die Hände von regionalen Betrieben zu legen. Eine nicht ganz einfache Vorstellung, aber für rund zwei junge Spanier vielleicht die Chance ihres Lebens, um der hohen Jugendarbeitslosigkeit in der Heimatregion zu entgehen.

    Nach einer Einführungswoche im Kolping-Bildungszentrum Heilbronn Anfang Juli 2015 absolvierten die 27-Jährige Maria Dolores Sánchez Martínez und der 22-Jährige Jonatan Castro Saura ein sechswöchiges Praktikum bei Wirthwein in Creglingen, was im Betrieb laut Pressemitteilung durchweg auf positive Rückmeldungen stieß.

    Zuvor hatten sie bereits das spanische Tochterunternehmen der Wirthwein AG „Plásticos Zaragón S.L.“ in Zaragoza besucht, um sich einen ersten Eindruck von einem kunststoffverarbeitenden Unternehmen zu verschaffen. Während ihrer Praktikumszeit in Creglingen nahmen die beiden Spanier an vertiefenden Sprachkursen in Bad Mergentheim teil.

    Am Ende der erfolgreichen Praktika wurde den spanischen Jugendlichen ein Ausbildungsvertrag angeboten. Da die beiden Praktikanten bereits im Vorfeld sehr gut über die Region, die deutsche Kultur und das Berufsbild informiert wurden, fiel ihnen die Entscheidung leicht, die Ausbildungsverträge zu unterzeichnen und ihre Chance auf eine interessante berufliche Zukunft im Taubertal zu nutzen.

    Das Europäische Förderungsprogramm „MobiPro-EU“ ist eine Initiative, die 2013 vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales gegründet wurde, um die hohe Jugendarbeitslosigkeit in verschiedenen europäischen Ländern zu bekämpfen. Unterstützung erfährt das Programm auch durch die Bundesagentur für Arbeit. MobiPro-EU fördert die berufliche Mobilität von ausbildungsinteressierten Jugendlichen und arbeitslosen jungen Fachkräften in Europa. Bei diesem bundesweiten Projekt engagiert sich die IHK Heilbronn-Franken mit dem Kolping-Bildungswerk Württemberg seit Januar 2015 und konzentriert sich dabei auf Jugendliche der spanischen Region Málaga.

    Ziel ist es, Jugendlichen aus Málaga duale Ausbildungen vor allem im Bereich der Industriemechanik und Elektrotechnik in den 14 teilnehmenden Betrieben der Region Heilbronn-Franken zu vermitteln und sie umfassend auf ihre Ausbildung und das Leben in Deutschland vorzubereiten. Nach dem Projektstart im Januar fand im Februar die Auswahl der Bewerber vor Ort in Málaga statt. Anhand von Aufgaben in einem Assessment-Center wurden rund 20 junge, motivierte Spanierinnen und Spanier ausgesucht. Zu den Aufgaben gehörten unter anderem praktische Tests, technische und mathematische Theoriefragen und Projekte, bei welchen die soziale Kompetenz der Bewerber getestet wurde. Für die ausgewählten Jugendlichen zwischen 18 und 27 Jahren stand anschließend ein Sprachkurs an, der vor Ort in Málaga angeboten wurde. „Ein großes Lob an die IHK Heilbronn-Franken und das Kolping Bildungswerk Württemberg für die gute Organisation und Betreuung des Projektes“, betont Carina Kuhn, Ausbildungsbeauftragte der Wirthwein AG.

    „Nachdem wir bereits 2013 zwei junge Spanier als Auszubildende eingestellt und durchweg positive Erfahrungen gemacht haben, war es für uns keine Frage, an diesem Projekt teilzunehmen und weiteren Jugendlichen die Chance auf eine gute Ausbildung zu bieten“, so Markus Kropp, der stellvertretende Fertigungsleiter und Ausbilder im Bereich Verfahrensmechanik für Kunststoff- und Kautschuktechnik.

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