Mit Diakon Patrick Herderich werden im Dekanat Uffenheim gleich zwei vakante Pfarrstellen wieder besetzt: die beiden halben Pfarrstellen Wallmersbach und Lipprichhausen. Dekan Max von Egidy führte den 36-Jährigen in sein Amt ein.
Erstmals gibt es eine gemeinsame Besetzung der beiden Pfarreien. Zu Wallmersbach gehören noch die Kirchengemeinden Welbhausen und Hohlach, zu Lipprichhausen die Kirchengemeinden Pfahlenheim und Gollachostheim. Der Dekan erinnerte beim Einführungsgottesdienst in der Wallmersbacher Kirche Sankt Maria-Magdalena und Bernhard an den Weg, bis berufsgruppenübergreifende Besetzungen von Pfarrstellen möglich wurden.

Herderich wohnt bereits seit fünf Jahren mit seiner Frau und den beiden Söhnen – das dritte Kind ist unterwegs – auf dem elterlichen Hof in Hohlach. In dem Ort ist er auch aufgewachsen und verwurzelt.
Damit müsse die Gemeinde Abschied nehmen von einem bewohnten Pfarrhaus in Wallmersbach, sagte der Dekan: "Diese Tradition ist zunächst zu Ende."
Einen Bachelor in "Diakonik" gemacht
Während der Ausbildungszeit lebte Herderich in der Gemeinschaft der Diakone im Brüderhaus in Rummelsberg. Er absolvierte laut Mitteilung des Dekanats in der Fachakademie für Sozialpädagogik den Abschluss zum Erzieher. Dazu kam der Bachelor-Studiengang "Diakonik" an der Evangelischen Hochschule in Nürnberg. Nach der Einsegnung zum Diakon im Jahr 2014 trat er seine erste Stelle als theologisch-pädagogische Fachkraft in der stationären Jugendhilfe in Rummelsberg an.

Im Jahr 2018 wechselte er als Gemeindediakon ins Dekanat Würzburg. Dort arbeitete er in den Kirchengemeinden Heuchelhof und Sankt Stephan. Die Familien- und Jugendarbeit sowie die Betreuung der Konfirmanden und Senioren gehörten schwerpunktmäßig zu seinen Aufgaben. In Zeiten der Veränderung ist ihm die Bewahrung der Schöpfung sowie der Fortbestand einer lebendigen Gemeinde ein besonderes Anliegen. Nun stellte er sich als neuer Diakon und Seelsorger in der Kirche vor, in der er einst konfirmiert wurde.
Marschall und Gerschütz weiter zuständig
Die Einsegnung nahmen der Dekan, Jugenddiakon Ralf Romankiewicz sowie die Vertrauensfrauen und -männer der jeweiligen Kirchengemeinden vor: Karin Paulus (Gollachostheim), Sonja Wildermann (Hohlach), Manfred Ehemann (Lipprichhausen), Karl Ballmann (Pfahlenheim), Stefan Schmidt (Wallmersbach) und Andreas Saemann (Welbhausen). Max von Egidy sagte, dass Herderich viele Fähigkeiten habe, aber: "Er braucht auch Euch."
Für die Pfarrei Lipprichhausen hatte Pfarrerin Elke Gerschütz (Aub-Gülchsheim) die Vakanzvertretung. Sie werde weiter für das Pfarramt da sein, informierte der Dekan. Bei der Pfarrei Wallmersbach werde noch Pfarrer Helge Marschall (Ulsenheim) weiterhin zuständig sein, bis Herderich seinen Pfarramtskurs absolviert hat.
Freude über eine gut gefüllte Kirche
In seiner Predigt sagte Herderich, dass er allein zwei Pfarreien und sechs Kirchengemeinden nicht schaffen könne. Aber er sei nicht allein, wenn er in die gut gefüllte Kirche blicke. Sei diese einmal leer, dann sei er auch nicht allein, denn Gottes guter Geist sei da.

Uffenheims Bürgermeister Wolfgang Lampe hieß Herderich im Namen seiner Bürgermeisterkollegen und Ortssprecher willkommen. Der Diakon treffe auf ein "unheimlich lebendiges, engagiertes und aktives Glaubensleben.
Weitere Grußworte sprachen Landessynodaler Hartmut Assel, Carola Markert vom Präsidium der Dekanatssynode, Andreas Saemann und Karin Paulus für die Kirchengemeinden und der Senior des Pfarrkapitel,s Manfred Lehnert. Im Kirchgarten hießen der Posaunenchor Hohlach und Kinder des Kindergartens Welbhausen den neuen Seelsorger willkommen.
