Zwanzig Minuten. Mehr Zeit hat Hebamme Stephanie Ott nicht. Länger darf ein Wochenbettbesuch laut Richtlinien der Krankenkassen nicht dauern. Arbeiten mit einer Stoppuhr im Kopf. Anzumerken ist der 25-Jährigen von dem Zeitdruck aber nichts. Kräftig reibt sie ihre Hände aneinander, testet immer wieder, ob sie warm genug sind. Vorsichtig greift sie nach Annikas zierlichem Körper. Die Kleine ist erst wenige Wochen alt und scheint noch etwas skeptisch auf das zu warten, was nun auf sie zukommt.
WÜRZBURG