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VEITSHÖCHHEIM: Zwölf Helfer vor Ort in Bundeswehr-Uniform

VEITSHÖCHHEIM

Zwölf Helfer vor Ort in Bundeswehr-Uniform

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    Zur Erinnerung an die Zeugnisausgabe nach bestandener Prüfung stellten sich zum Gruppenbild mit Firstresponder-Kreisbrandmeisterin Julia Sacher und ihren fünf Ausbildern sowie (von links) dem Standortältesten und stellvertretenden Divisionskommandeur Brigadegeneral Michael Podzus, Bürgermeister Jürgen Götz und Veitshöchheims Feuerwehrkommandant Robert Röhm die zwölf neuen Ersthelfer aus den Reihen der in der Balthasar-Neumann-Kaserne beheimateten Stabskompanie und der Stabsfernmeldekompanie der 10. Panzerdivision: Stefan Alsmann, Christoph Eschenbacher, Georg Teich, Julian Oye, Markus Burkhardt, Nadine Dworak, Ryan Archer, Florian Schaack, Christian Kirchner und Jeannine Heinrich.
    Zur Erinnerung an die Zeugnisausgabe nach bestandener Prüfung stellten sich zum Gruppenbild mit Firstresponder-Kreisbrandmeisterin Julia Sacher und ihren fünf Ausbildern sowie (von links) dem Standortältesten und stellvertretenden Divisionskommandeur Brigadegeneral Michael Podzus, Bürgermeister Jürgen Götz und Veitshöchheims Feuerwehrkommandant Robert Röhm die zwölf neuen Ersthelfer aus den Reihen der in der Balthasar-Neumann-Kaserne beheimateten Stabskompanie und der Stabsfernmeldekompanie der 10. Panzerdivision: Stefan Alsmann, Christoph Eschenbacher, Georg Teich, Julian Oye, Markus Burkhardt, Nadine Dworak, Ryan Archer, Florian Schaack, Christian Kirchner und Jeannine Heinrich. Foto: Foto: Dieter Gürz

    Nun ist es offiziell: Im besonderen Rahmen der Jahresabschlussfeier des Stabes der 10. Panzerdivision, die per Biwak mit Lagerfeuer und Fackelschein auf dem Gelände am Schenkenturm über die Bühne ging, erhielten zwölf Soldaten, darunter zwei Frauen, ihre Prüfungszeugnisse nach komprimierter Ausbildung zum Helfer vor Ort (HvO).

    Sie decken ab 7. Januar kommenden Jahres in Dreiergruppen im Schichtdienst als Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Veitshöchheim die Tagesalarmierung von Montag bis Freitag von sieben bis 16 Uhr ab und entlasten so die neun bisherigen Mitglieder der von Martin Hagenau geleiteten HvO-Gruppe der Veitshöchheimer Floriansjünger, die bisher aufgrund ihrer Berufstätigkeit Probleme hatten, in diesen Zeiträumen zum Einsatz zu kommen.

    Der Standortälteste Brigadegeneral Michael Podzus sprach in Anwesenheit der über 300 militärischen und zivilen Mitarbeiter des Stabes der 10. Panzerdivision von einem besonderen Tag in der Bundeswehr, von einem Pilotprojekt und von einem „Scheck für die Zukunft“.

    Nachahmer erwünscht

    Es sei nämlich seines Wissens bisher einmalig, dass die Bundeswehr außerhalb ihrer Sanitätseinheiten eine Helfer vor Ort-Gruppe während der Dienstzeit stelle, für die sich zwölf ihrer Leute freiwillig gemeldet hätten.

    Divisions-Kommandeur Bernd Schütt, Befehlshaber über 18 000 Soldaten in 22 Bataillonen, zeigte sich deshalb zuversichtlich und hofft, dass die in seinem Stab in Dienst gestellte HvO-Gruppe auch in seinen drei Brigaden Nachahmer findet.

    Die bei Einsätzen in Uniform der Veitshöchheimer Wehr ausrückenden Soldaten brauchen keine Bedenken zu haben, wenn ein Einsatz über die Dienstzeit hinaus erfolgt. Dies sei „nicht zu ihrem Schaden“, wurde ihnen versichert.

    Es ist eine bunt gemischte Truppe vom LKW-Fahrer über den IT-Fachmann bis zum Personal-Feldwebel mit Verpflichtungen von acht bis 15 Jahren und einen Berufssoldaten. Vertreten sind alle Dienstgrade von den Mannschaften bis zum Offizier im Alter von 23 bis 45 Jahren.

    Sie alle hatten bisher wie jeder Bundeswehrsoldat den Ersthelfer-Alpha-Kurs absolviert.

    Für ihre Tätigkeit als HvO mussten sie nun noch eine komprimierte 41stündige Ausbildung absolvieren, in der sie auch Anatomie, Physiologie, Wundversorgung, Blutdruckmessen, Reanimation sowie das Assistieren bei der notärztlichen Versorgung lernten.

    Abgeschlossen wurde die Ausbildung am 9. Dezember mit einer theoretischen und praktischen Prüfung. Darüber hinaus hatte Feuerwehrkommandant Robert Röhm die neuen Ersthelfer zwei Tage lang über Funkeinsatz, Ortskunde und Sonderrechte bei HvO-Einsätzen geschult. Sie erhielten nun auch ein Zeugnis über die Ausbildung als Sprechfunker im Digitalfunk.

    Ansprechpartner der Gruppe sind Hauptmann Andreas Hügel und Hauptfeldwebel Christian Kirchner. Hügel war es ein Anliegen festzustellen, dass alle Mitglieder gleiche Rechte und Pflichten hätten, unabhängig von Dienstgrad und Geschlecht.

    Vier Einsätze pro Woche

    Der Veitshöchheimer Feuerwehr-Kommandant Robert Röhm rechnet in der werktäglichen Einsatzzeit der Bundeswehrsoldaten pro Woche mit durchschnittlich vier Einsätzen. Erfahrungsgemäß handele es sich dabei überwiegend um Arbeitsunfälle, Verletzungen beim Sport und häufig auch um Krankheitsfälle von Tagestouristen. Wie Hauptfeldwebel Kirchner sagte, würden seine Leute in Dreier-Teams aufgeteilt und im wöchentlichen Wechsel Einsatzbereitschaft haben. Die für den Einsatz vorgesehene Feuerwehr-Sanitäts-Kleidung werde von der Bundeswehr gestellt.

    Als Einsatzfahrzeug stellt ihnen die Gemeinde einen voll ausgestatteten Fiat Ducato zur Verfügung.

    Bürgermeister Jürgen Götz dankte als oberster Dienstherr der örtlichen Feuerwehr dem Divisionskommandeur und seinem Stellvertreter für ihre Offenheit und die „tolle Unterstützung des Projektes“.

    Wie er sagte, war in den ersten Jahren nach der Gründung der örtlichen HvO-Gruppe bis 2008 bereits das Sanitätsbataillon der Bundeswehr bis zu seiner Auflösung mit im Boot, um als Ersthelfer über den Notruf 112 per Funkwecker verständigt, durch die Ortsnähe einige Minuten vor Rettungsdienst und Notarzt am Einsatzort zu sein.

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