„Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ – unter dem Motto dieser Initiative fand kürzlich der jährliche Projekttag des Gymnasiums Bad Königshofen statt, an dem die Schülerinnen und Schüler die Plakette an der Tür der Schule mit Leben füllen. Toleranz, Akzeptanz und Zivilcourage standen einen ganzen Schultag lang für die ganze Schulfamilie im Mittelpunkt. Gemeinsam mit den Verbindungslehrkräften Anna Saal und Alexander Salomonson organisierte die SMV unter Leitung des Schülersprechers Luca Saalfrank und den beiden Schülersprecherinnen Dorothea Seelmann und Nora Schlegelmilch ein buntes Programm an Aktivitäten, bei denen die Schülerinnen und Schüler sich gesellschaftlich engagierten und mit Menschen verschiedenster Kulturen und Altersstufen zusammenkamen.
Bad Königshofen
Mit Blick auf die Schulleitung und das verantwortliche Kollegium: Der Projekttag ist sicherlich mit Aufwand und guter Absicht geplant worden – dennoch bleibt er in seiner Wirkung begrenzt. Ein Tag mit Begegnungen, Bastelaktionen und Spaziergängen ersetzt keine kontinuierliche Auseinandersetzung mit Rassismus oder struktureller Diskriminierung. Zivilcourage beginnt nicht bei wohltemperierten Aktionen, sondern zeigt sich im Schulalltag: in Widerspruch, Reflexion, unbequemen Gesprächen. Die Initiative „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ verlangt mehr als ein sichtbares Label an der Tür und ein Licht in der Aula. Sie erfordert, dass Verantwortung nicht in Projekttage ausgelagert wird, sondern dauerhaft in Schulstruktur, Unterricht und Schulkultur verankert ist. Ohne diese Tiefe bleibt der Projekttag ein Symbol – gut gemeint, aber symptomatisch für ein System, das Wirkung durch Darstellung ersetzt. Der Mut, den das Thema erfordert, bleibt auf der Strecke.
Lieber Herr Milewski, es freut mich, dass Sie unseren Bei-trag gelesen haben. Auch wenn ich Sie nicht kenne und nicht glaube, dass Sie mein Gymnasium kennen, möchte ich Ihnen als Schulleiter dieses Gymnasiums zustimmen, dass mit unserem Label eine große Verantwortung einhergeht. Dieser versuchen wir durch unzählige Aktivitäten und erzieherischem Wirken in und außerhalb des Unterrichts permanent gerecht zu werden. Sie haben völlig recht, wenn Sie meinen: „Ein Tag […] ersetzt keine kontinuierliche Auseinandersetzung […].“. Gerade unsere SMV zeigt hier ein weit überdurchschnittliches Verantwortungsbewusstsein und Engagement. Irritiert bin ich jedoch über Ihre Aussagen: „bleibt er in seiner Wirkung begrenzt“ oder „Ohne diese Tiefe bleibt der Projekttag ein Symbol […] für ein System, das Wirkung durch Darstellung ersetzt. Der Mut, […] bleibt auf der Strecke.“. Gerne lade ich Sie an mein Gymnasium ein, um sich vor Ort selbst ein realistisches Bild machen zu können.
Wo ist den die "Menschenrechtstaube" vom Künstler Richard Hillinger? Durfte sie in unserer UNESCO Ganztagsschule am Heuchelhof in Würzburg bleiben?
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