„Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ – unter dem Motto dieser Initiative fand kürzlich der jährliche Projekttag des Gymnasiums Bad Königshofen statt, an dem die Schülerinnen und Schüler die Plakette an der Tür der Schule mit Leben füllen. Toleranz, Akzeptanz und Zivilcourage standen einen ganzen Schultag lang für die ganze Schulfamilie im Mittelpunkt. Gemeinsam mit den Verbindungslehrkräften Anna Saal und Alexander Salomonson organisierte die SMV unter Leitung des Schülersprechers Luca Saalfrank und den beiden Schülersprecherinnen Dorothea Seelmann und Nora Schlegelmilch ein buntes Programm an Aktivitäten, bei denen die Schülerinnen und Schüler sich gesellschaftlich engagierten und mit Menschen verschiedenster Kulturen und Altersstufen zusammenkamen.
Im Curata Seniorenhaus, dem Pflegezentrum Franken Care und dem Juliusspital gab es auch in diesem Jahr ein Zusammentreffen der jungen und der älteren Generation, von der beide gleichermaßen profitierten. Dank vieler weiterer ortsansässiger Einrichtungen lernten die Schülerinnen und Schüler, was es heißt, sich einzubringen – durch Besuche bei der Freiwilligen Feuerwehr Bad Königshofen, im Museum der Schranne, beim Imker und in Zusammenarbeit mit dem Bund Naturschutz, mit dessen Unterstützung die Blühwiese vor dem Gymnasium erweitert wurde.
Während beim interkulturellen Frühstück in der Vhs Menschen unterschiedlicher Kulturen zusammenkamen, rückte beim Audio-Walk das jüdische Leben in Bad Königshofen in den Mittelpunkt und in Kooperation mit der Grabfeld-Grundschule wurde den Grundschulklassen ein buntes Programm aus Theater, Sport, Spielen, Kunst, Basteln und einer Stadtrallye geboten, bei dem ein eindrucksvolles Kunstwerk entstand. Eine Gruppe aus Schülerinnen und Schülern der 5. Jahrgangsstufe durchstreifte die Stadt und säuberte sie von Müll und liegengebliebenem Altmetall.
Beim gemeinsamen Abschluss erleuchteten die an diesem Tag in der Schule entstandenen „Lichter gegen Rassismus“ die Aula des Gymnasiums und erfüllten die Schulfamilie mit Stolz eine „Schule mit Courage“ zu sein.

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Mit Blick auf die Schulleitung und das verantwortliche Kollegium: Der Projekttag ist sicherlich mit Aufwand und guter Absicht geplant worden – dennoch bleibt er in seiner Wirkung begrenzt. Ein Tag mit Begegnungen, Bastelaktionen und Spaziergängen ersetzt keine kontinuierliche Auseinandersetzung mit Rassismus oder struktureller Diskriminierung. Zivilcourage beginnt nicht bei wohltemperierten Aktionen, sondern zeigt sich im Schulalltag: in Widerspruch, Reflexion, unbequemen Gesprächen. Die Initiative „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ verlangt mehr als ein sichtbares Label an der Tür und ein Licht in der Aula. Sie erfordert, dass Verantwortung nicht in Projekttage ausgelagert wird, sondern dauerhaft in Schulstruktur, Unterricht und Schulkultur verankert ist. Ohne diese Tiefe bleibt der Projekttag ein Symbol – gut gemeint, aber symptomatisch für ein System, das Wirkung durch Darstellung ersetzt. Der Mut, den das Thema erfordert, bleibt auf der Strecke.
Wo ist den die "Menschenrechtstaube" vom Künstler Richard Hillinger? Durfte sie in unserer UNESCO Ganztagsschule am Heuchelhof in Würzburg bleiben?
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