Die warmen Strahlen der Abendsonne brachten das frische Buchengrün zum Leuchten, die Instrumente der Maumermusikanten blitzten wie frisch poliert und die zahlreichen Besucher der kleinen Maiandacht sangen die schönen alten Marienlieder freudig mit. „Gegrüßet seist du, Königin“, bildete den Beginn, gleich gefolgt von „Maria Maienkönigin“.
Bestens organisiert hatte Silvya Mathes, eine der wenigen Bewohner des Kreuzbergs, die Randbedingungen dieser schönen und besonderen Andacht. Sie hatte nicht nur Pater Korbinian vom Kloster für die Gestaltung der Andacht gewinnen können, sondern auch gleich für ausreichend Bänke für die zahlreich erschienenen Gläubigen gesorgt. Sogar eine große Anzahl an Gotteslob-Büchern war hierher, auf das kleine Plateau an der Mariengrotte gebracht worden. Herz, was willst du mehr?
In der schönen Stimmung dieses Frühlingsabends verging die Zeit allzu schnell, und Pater Korbinian sagte das Schlusslied an. Ob seiner sieben langen Strophen überließ er es den Musikanten, wie viele sie davon spielen würden. Natürlich ist das für eine Kapelle, die ihren Ursprung einst in der Fastnacht hatte, keine Frage: Sie spielte alle sieben Strophen und ebenso ausdauernd sangen die Besucher alle mit. Schade, dass es nun wieder ein ganzes Jahr bis zur nächsten Maiandacht an diesem schönen Platz dauert.

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