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Kreuzberg: Gipfelereignis der Ökumene in Unterfranken 2002-2025

Kreuzberg

Gipfelereignis der Ökumene in Unterfranken 2002-2025

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    Bischof Friedhelm Hofmann und Regionalbischöfin Gisela Bornowski beim „Kreuz-binden“ auf dem Kreuzberg im Jahr 2015.
    Bischof Friedhelm Hofmann und Regionalbischöfin Gisela Bornowski beim „Kreuz-binden“ auf dem Kreuzberg im Jahr 2015. Foto: Markus Hauck (Archivfoto)

    Die ökumenische Kreuzbergwallfahrt, ein Symbol der Zusammenarbeit zwischen der evangelischen und der katholischen Kirche, findet am 17. Mai mit Regionalbischöfin Gisela Bornowski und Bischof Franz Jung zum siebten Mal statt. Diese Veranstaltung, die erstmals am 26. September 2002 stattfand, ist ein Ausdruck der Annäherung zwischen den beiden großen Kirchen. Sie wurde als Gemeinschaftserlebnis für katholische und evangelische Christen konzipiert, das von der Basis bis zur Kirchenleitung reicht. Die Wallfahrt wird von der Diözese Würzburg und dem Kirchenkreis Ansbach-Würzburg organisiert und zieht Teilnehmer aus verschiedenen Richtungen an, die sich zum abschließenden Gottesdienst vor der Klosterkirche treffen. Das teilt das Evangelisch-Lutherische Dekanat Bad Neustadt in einem Presseschreiben mit, dem folgende Informationen entnommen sind.

    Die Initiative zur Wallfahrt ging von Fritz Schroth aus, einem evangelischen Landessynodalen aus Bischofsheim, der die Tagungs- und Erholungsstätte Hohe Rhön leitete. Die Wallfahrt wurde im Kontext der „Gemeinsamen Erklärung zur Rechtfertigungslehre“ zwischen der Römisch-katholischen Kirche und dem Lutherischen Weltbund ins Leben gerufen, die 1999 einen Meilenstein in der Kirchengeschichte darstellte. Diese Erklärung hob die gegenseitigen Lehrverurteilungen aus dem 16. Jahrhundert auf und war ein bedeutender Schritt in der Annäherung der beiden Konfessionen.

    Die Wallfahrt hat im Laufe der Jahre verschiedene Herausforderungen erlebt. Besonders in Erinnerung bleibt die Wallfahrt von 2015, die von starkem Regen begleitet war. Im Jahr 2020 musste die Wallfahrt aufgrund der Coronapandemie abgesagt werden. Die Pandemie und andere gesellschaftliche Entwicklungen haben zu einem Rückgang der Teilnehmerzahlen geführt. Während 2009 noch rund 1000 Personen teilnahmen, waren es 2022 nur noch etwa 70. Diese Entwicklung spiegelt die gesunkene Zahl der Kirchenmitglieder und den gesellschaftlichen Bedeutungsverlust der Volkskirchen wider. Auch der Personalmangel und die Verschlankung von Strukturen tragen dazu bei.

    Trotz dieser Herausforderungen bleibt die Wallfahrt ein Hoffnungszeichen. Das diesjährige Motto „Pilger der Hoffnung – gemeinsam unterwegs“ betont die konfessionsübergreifende Zusammenarbeit und die Orientierung auf Jesus Christus. Die Wallfahrt beginnt am 17. Mai um 10 Uhr beim Wanderparkplatz am Ortsrand von Sandberg und endet gegen 13.30 Uhr in der Klosterkirche auf dem Kreuzberg. Auch wenn die Teilnehmerzahlen nicht an frühere Rekorde heranreichen, bleibt die Wallfahrt ein wichtiges Symbol für die ökumenische Zusammenarbeit und die gemeinsame Suche nach Hoffnung und Orientierung.

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