Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Rhön-Grabfeld
Icon Pfeil nach unten

Oberelsbach: Forschungsprojekt untersucht Nahrungsressourcen für Wildbienen in 20 Dörfern der Rhön und Mainfranken

Oberelsbach

Forschungsprojekt untersucht Nahrungsressourcen für Wildbienen in 20 Dörfern der Rhön und Mainfranken

    • |
    • |
    • |
    Studierende der Universität Würzburg bei Nektarmessungen (links Anne Krügl, rechts Taia Schrøder).
    Studierende der Universität Würzburg bei Nektarmessungen (links Anne Krügl, rechts Taia Schrøder). Foto: Nikki Sauer

    Messinstrumente in Staudenbeeten, mit Netzen eingepackte Blüten und Menschen mit Keschern – wer sich derzeit aufmerksam durch einige Dörfer in der Rhön und Mainfranken bewegt, fragt sich vielleicht, was es damit auf sich hat. Dahinter steckt das Forschungsprojekt „Summende Dörfer“ der Universität Würzburg und des Biodiversitätszentrums Rhön, heißt es in einer Pressemitteilung des Bayerischen Landesamtes für Umwelt, der folgende Informationen entnommen sind. Nachdem bereits letztes Jahr auf gemeindeeigenen Flächen Beete mit zwei speziellen Staudenmischungen der Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG) angelegt wurden, nehmen die Forschenden diese jetzt genau unter die Lupe.

    Im Zentrum steht die Frage, welche Pflanzen auch in heißen und trockenen Sommern die besten Ressourcen für Wildbienen und andere Bestäuber bieten. Dazu nehmen die Forschenden bis September regelmäßig Nektar- und Pollenproben und untersuchen diese auf Quantität und Qualität. Während Nektar im Allgemeinen von erwachsenen Wildbienen als Energiequelle genutzt wird, dient Pollen überwiegend als Larvennahrung. Mit kleinen Netzen werden Insekten zeitweise von einzelnen Blüten ausgeschlossen – so lässt sich im Vergleich mit offenen Blüten testen, wie viel Nektar und Pollen produziert und tatsächlich auch konsumiert wird.

    Großangelegtes Forschungsprojekt

    Beim Blick auf die Staudenbeete sticht auch die unterschiedliche Bodenfarbe ins Auge: hell und sandfarben auf der einen, dunkelbraun auf der anderen Seite. Die Andersfarbigkeit ist auf die unterschiedliche Zusammensetzung des Pflanzsubstrats zurückzuführen. Die Forschenden untersuchen zum einen, welchen der beiden Bodentypen erdnistende Wildbienen zum Anlegen ihrer Nester bevorzugen. Zum anderen wird ermittelt, ob der sandhaltigere Boden die Pflanzen besser vor Austrocknung schützt und dadurch die Nektarproduktion begünstigt. Wichtige Daten zur Bodenfeuchtigkeit und Temperatur liefern dabei die bereits im März installierten Thermologger.

    Darüber hinaus fangen die Forschenden regelmäßig einzelne Bestäuber mit Keschern ab. So können sie herausfinden, von welchen Wildbienenarten die Staudenbeete als Nahrungs- oder Nistlebensraum genutzt werden. Die Untersuchungen im Rahmen des Forschungsprojekts finden zeitgleich in 20 Dörfern in Mainfranken und der Rhön statt. Die sich wiederholenden Tests an verschiedenen Standorten ermöglichen es den Forschenden am Ende der Projektlaufzeit, verlässliche Aussagen und Empfehlungen zu wildbienenfreundlichen Maßnahmen zu treffen. (kai)

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare

    Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.

    Registrieren sie sich

    Sie haben ein Konto? Hier anmelden