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Gernach: Spannende Stadtführung für den Frauenbund Gernach

Gernach

Spannende Stadtführung für den Frauenbund Gernach

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    Vor dem Rückert-Denkmal stellen sich die Gäste der Stadtführung dem Fotografen.
    Vor dem Rückert-Denkmal stellen sich die Gäste der Stadtführung dem Fotografen. Foto: Erhard Scholl

    21 Personen waren der Einladung des Gernacher Frauenbundes zu einer Stadtführung durch Schweinfurt gefolgt. Gästeführerin Karla Wiedorfer begrüßte die Gäste in der historischen Vorhalle im Alten Rathaus Schweinfurt. Schon während des Genießens des fränkischen Seccos gab sie erste Einblicke in die Stadtgeschichte. Schweinfurt wurde von 1943 bis 1945 zu 80 Prozent zerstört. Wie durch ein Wunder war das Rathaus unversehrt erhalten geblieben. Bei der Zerstörung Schweinfurts 1554 wurde auch das Rathaus zerstört, aber von 1570 bis 1572 prächtig wieder aufgebaut – 40 Jahre lang hatte man die Schulden dafür zu tilgen. 1959 brannte der Dachstuhl vollständig ab, aber das Rathaus konnte gerettet werden. Die Stadtapotheke – in das Rathaus baulich integriert – wurde schon 1412 urkundlich erwähnt.

    Das Rückert-Denkmal war das nächste Ziel der Führung. Friedrich Rückert (1788 bis 1866) ist einer der berühmtesten Söhne Schweinfurts, galt als Sprachgenie, weil er mehr als 40 Sprachen beherrschte. Als Dichter war er sehr kreativ, hatte viele Kontakte zu bekannten Dichtern seiner Zeit, beschäftigte sich mit dem Koran und orientalischen Sprachen und Literatur.

    Dann führte der Weg zum Schrotturm. Der Schrotturm wurde 1611 von Balthasar Rüffer als Wohnhaus erbaut. Er war als Protestant aus Würzburg nach Schweinfurt geflohen – einer von etwa 700 „Glaubensflüchtlingen“. Fürstbischof Julius Echter (1545 bis 1617) stellte die evangelischen Gläubigen vor die Entscheidung, wieder katholisch zu werden oder die Stadt zu verlassen. Die Bauweise als Treppenturm war damals modern, die dreifache Kuppelhaube verwies auf die Eigenständigkeit der Stadt. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts stockte Johann Christian Voit den Schrotturm um fünf Stockwerke auf und konnte so hochwertige Schrotkugeln produzieren – daher der Name Schrotturm.

    Der Blick auf das Museum Schäfer, den Erbacher Hof, vom Kloster Ebrach 1431 erworben und als Getreide- und Weinlager genutzt, den Stadtteil Zurch als ältestes Stadtviertel von Schweinfurt, schloss die Stadtführung ab. Vorsitzende Gaby Berchtold dankte Karla Wiedorfer für die sehr kenntnisreiche Führung. Zum Abschluss traf man sich in den Berger Stuben zum gemütlichen Beisammensein.

    Dieser Artikel wurde nicht redaktionell bearbeitet.

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