Dass Lernen mehr sein kann als reines Pauken von Fakten, zeigte sich am vergangenen Montag in der Klasse 4d der Grundschule Oberschwarzach. Für einen Vormittag gestaltete Oliver Kunkel – renommierter Experte für gehirngerechtes Lernen – den Unterricht und eröffnete den Kindern einen ganzheitlichen Zugang zu Wissen.
Bereits im Englischunterricht wurde deutlich, worum es ihm geht: Lernen als kreativer, sinnlich erlebbarer Prozess. Vokabeln wurden mit Bildern, Assoziationen und Zeichnungen verknüpft. So ließ sich nicht nur die Merkfähigkeit steigern, sondern auch die Vorstellungskraft aktivieren. Emotional angereicherte Inhalte bleiben nachweislich besser im Gedächtnis.
Danach verlagerte sich der Unterricht ins grüne Klassenzimmer und den Pausenhof, Lernorte, die Bewegung ausdrücklich einbeziehen. Anhand selbst erfundener Geschichten und körperlicher Übungen erarbeiteten die Kinder die Lernwörter des Deutschunterrichts. Die Verbindung von Sprache, Bewegung und Fantasie erwies sich dabei als besonders effektiv, auch bei schwierigen Begriffen.
Im Heimat- und Sachunterricht gestalteten die Kinder eine dreidimensionale Deutschlandkarte: Flüsse aus Moosgummistreifen, Städte als rote Quadrate, Gebirge aus Wellpappe. Eine passende Geschichte verlieh den geografischen Inhalten eine narrative Tiefe. Durch das Begreifen mit den Händen erhielt das Thema zusätzlich eine haptische Dimension.
Am Ende des abwechslungsreichen Vormittags stand eine zentrale Erkenntnis: Nachhaltiges Lernen gelingt dann besonders gut, wenn viele Sinne angesprochen werden und wenn Bewegung, Sprache, Klang und Emotion zusammenspielen. Überraschendes prägt sich besonders ein. Selbst im Schlaf, so erfuhren die Kinder, setzt das Gehirn den Lernprozess fort. Die Klasse 4d zog ein klares Fazit: Ein Tag voller neuer Perspektiven und der Beweis, dass Lernen mehr sein kann als Anstrengung, nämlich eine lebendige Entdeckungsreise mit Freude und Tiefe.
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