Grafenrheinfeld hat viele Ecken und Plätze, an denen man sich ausruhen kann. Eine davon ist die kleine Grünfläche mit der Marienstatue an der Betonstraße Richtung Röthlein. Mit der kirchlichen Einweihung durch Pfarrvikar Gerhard Pfenning hat Bürgermeister Christian Keller zusammen mit Vertretern des Gemeinderats die sanierte Marienstatue ihrer Bestimmung übergeben. Die folgenden Informationen sind einer Pressemitteilung der Gemeinde entnommen.
Petro Schiller hat die beschädigten Partien der Statue wieder hergestellt. Die farbliche Angleichung an das historische Originalmaterial gelang ihm mit viel Fingerspitzengefühl – so gut, dass die Übergänge heute nicht mehr zu erkennen sind. Auch die Inschrift hat er vollständig erneuert. Der Platz wurde zusätzlich durch eine neue Tisch-Bank-Kombination aufgewertet.
Markus Friedel und seine Frau Anne Dilba kümmern sich seit Jahren liebevoll um das „Käppele“. Markus Friedel übernimmt auch die Pflege der Flur-Madonna an der Röthleiner Betonstraße, die im Jahr 1860 von Chrisostomus Linhard und seiner Ehefrau Barbara errichtet wurde. Petro Schiller hat angemerkt: „Der Vorname ‚Chrisostomus‘ ist mir in 35 Jahren Restaurationsarbeit noch nie begegnet. Ich habe recherchiert: Im Jahr 407 nach Christus lebte ein griechischer Heiliger mit diesem Namen. ‚Chrisostomus‘ bedeutet übersetzt ‚Goldmund‘.“
Weitere Sanierungsarbeiten
Eindrucksvolle Vorher-Nachher-Bilder verdeutlichen das Ergebnis der Sanierungsarbeiten. „Die farbliche Anpassung an das alte Steinmaterial ist eine Kunst für sich“, betonte Schiller. Bürgermeister Keller lud alle Bürgerinnen und Bürger sowie Gäste ein, diese und die vielen anderen Bildstöcke in Grafenrheinfeld zu besichtigend.
Gemeinderat Walter Kaspar, der sich seit Jahren für Erhalt und Sanierung der Bildstöcke einsetzt, macht immer wieder Vorschläge für notwendige Restaurierungen. So laufen derzeit auch weitere Sanierungsmaßnahmen: Das Kriegerdenkmal auf dem Kirchplatz wird restauriert. Die Inschriften sind kaum noch lesbar, die Bodensteine mit den Namen der Gefallenen werden gereinigt, und die Schriften originalgetreu erneuert.
Auch die Gedenktafel auf dem Friedhof Frohnsee, die an die Toten des Zweiten Weltkrieges aus Grafenrheinfeld erinnert, wird in Kürze professionell gereinigt. Ebenso das „Lebküchnerkreuz“ im Schwebheimer Wald. Aus der Inschrift geht hervor, dass am Standort des Kreuzes vermutlich ein Sebastian Martin Lebküchner am 15. August 1685 umgebracht wurde.
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