Zwei Gemeinden aus dem Schweinfurter Land laden zu einer Präsentation über die Geschichte des Missionshospitals Diospi Suyana in den Anden Perus ein. Am Samstag, 21. Juni, findet um 18 Uhr in der Evangelischen Kirche St. Michael in Gochsheim der erste Vortrag von Dr. Klaus-Dieter John, dem Gründer von Diospi Suyana statt. Am darauffolgenden Sonntag um 18.30 Uhr ist die Christliche Gemeinde Schweinfurt Nordwest in der Gretel-Baumbach-Straße 9 in Niederwerrn Gastgeber, schreiben die Veranstalter in ihrer Ankündigung.
Die Präsentation beinhaltet Bilder über Land und Leute, die Geschichte der Inkas und den Traum zweier Menschen mit einer besonderen Vision. In seinem Vortrag stellt Dr. John neben seinen ersten drei Büchern auch sein viertes Buch „Ein Experiment mit Gott“ vor. Alle Bücher beinhalten sehr unterhaltsame und kurzweilige Berichte über die Geschichte von Diospi Suyana. Der Eintritt zur Veranstaltung ist kostenlos. Im Anschluss bietet sich bei Snacks und Getränken die Gelegenheit zum Gespräch.
Nach Angaben der Veranstalter wird die indigene Bevölkerung der Quechuas, Nachfahren der Inkas, ausgebeutet und wie Menschen dritter Klasse behandelt. Sie leben zum größten Teil im sogenannten „Armenhaus“ Perus, Apurímac. Viele Kinder sterben bereits im Säuglingsalter. Nicht nur aus Mangel an Ärzten, denn auf 10.000 Menschen kommen gerade mal vier Mediziner. Oft können sie sich nicht einmal die Fahrt zum Krankenhaus in die nächste Stadt, geschweige denn die Behandlung leisten. Das Wiesbadener Ärzte-Ehepaar Dres. Martina und Klaus-Dieter John hat mit dem Verein Diospi Suyana e. V., Darmstadt, nach dem Vorbild von Albert Schweitzer eine medizinische Versorgung für Tausende der indigenen Bevölkerung aufgebaut, die europäischem Standard entspricht.
Und dies gelang trotz unzähliger finanzieller und bürokratischer Hürden. Das Krankenhaus in Curahuasi wurde im August 2007 eingeweiht. Seither konnten bereits über 560.000 Patienten behandelt werden. Außerdem betreibt Diospi Suyana ein Kinderclubhaus, eine internationale christliche Schule und ein Medienzentrum, in dem Radio- und TV-Sendungen produziert werden. Unter dem Motto „Mit der besten Botschaft für die Welt“ ist Diospi-Suyana-Radio-TV im weitesten Sinne ein christlicher Familiensender mit Programmen in den Bereichen Glaube, Kultur, Gesundheit, Schule und Musik. Seit 2023 findet jährlich ein fünftägiges Jugend-Festival statt.
Die Kinderärztin und der Chirurg leben unter den Quechuas in Peru. In Anerkennung ihrer Arbeit erhielten sie im April 2018 das Bundesverdienstkreuz am Bande. Viele Menschen haben sich von dem Enthusiasmus des Paares anstecken lassen und sich mit Geld- oder Sachspenden hinter das Projekt gestellt – so auch Firmen wie Dräger Medical, Siemens, Sandoz, Viessmann, Sirona, KaVo oder Henry Schein. Als Schirmherrin konnte die Gattin des damaligen Staatspräsidenten, Sra. Pilar Nores de García, gewonnen werden. (afk)
Infos zu beiden Veranstaltungen: sjbaumann@vdm.org, Tel.: (0170) 6375424 und unter www.diospi-suyana.de
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