Während der Corona-Pandemie und im Zuge des Ukraine-Kriegs wurde die Mehrwertsteuer auf Speisen von 19 auf sieben Prozent gesenkt, um Gastronomiebetriebe wirtschaftlich zu entlasten. Zum 1. Januar 2024 kehrte man wieder zum regulären Steuersatz von 19 Prozent zurück. Die damalige Regierung erntete dafür vor allem von Ökonomen und von Gastrobetrieben Kritik.
Landkreis Schweinfurt
Wie schon beim damaligen Tankstellenrabatt - vor allem Vielfahrer haben davon Vorteile gehabt - profitieren vor allem Menschen die häufig und auch in teuren Gaststätten/Restaurants zum Essen gehen. Und die haben es am wenigsten notwendig. Für die Mehrheit der Normalbürgern bleiben nur Brotkrummen. Wann lernt es die Politik endlich, zielgerichtet Steuergeschenke zu verteilen?
Wenn due Mehrwertsteuer steigt, steigen die Preise. Wenn die Mehrwertsteuer sinkt, ääh...
CSU-Klientelpolitik. Solange die Gastronomie mit XXL-Schnitzel und all you can eat wirbt, ist die Mehrwertsteuersenkung staatlich subventionierte Lebensmittelverschwendung. Wie wäre es zur Kostensenkung mal mit kleineren Portionen, die man auch schafft und nicht zurück gibt? Volker Müller
Ergebnis wird sein, dass die Leute noch weniger essen gehen. Dass die Lebensmittel teurer werden, ist ja bekannt. Allerdings springen einige auf den Zug und nehmen mit was geht. Was mich etwas nervt, sind die Preise für Kindergerichte, z. B. eine Portion Spätzle mit Soße oder Pommes sind kaum unter 5 Euro zu haben. Dass es auch anders geht, haben wir kürzlich mitten in Stuttgart erlebt. Hausgemachte Spätzle mit Soße für 3,10 Euro oder Schnitzel mut Pommes für 5,10 Euro. Wenn ein Kind lieber was von der normalen Karte wollte, wurde nur der halbe Preis berechnet. Dazu auch Getränkeangebot für Kinder. Alles für Kinder bis 12. Das nenne ich familienfreundliche Preispolitik. Auch die Preise für Erwachsene waren o k. Abgesehen davon waren die Portionen gut.
Also ein Schweineschnitzel mit Pommes für 5,10 Euro bedeutet nur eines: dass der Wirt nicht rechnen kann. Denn für das Geld macht man im Verkauf Verlust, davon kann kein Gasthof mehr leben. Auch bei Kinderportionen nicht.
Die Rechnung ist doch ganz einfach. Die Preise bleiben (oder werden noch höher). Und die Unternehmer haben 12% mehr beim Umsatz oder der Deckung von Kosten. Ob das gegenüber anderen Branchen gerecht ist, bleibt für mich offen. Ärgerlich ist vielmehr, dass die Politik den Verbrauchern weiß machen will, dass es auch ihnen zu Gute kommt.
@Mangold: Alles nur faule Ausreden für die Preissteigerungen in der Gastronomie. @Döpfner@Brehm: Den Preisdruck spüren alle - auch die Gäste! @An Alle: Die Mehrwertsteuersenkung und damit verbunden die Einnahmeverluste werden den Bürgern insgesamt teuer zu stehen kommen! Und gegessen wird dann zuhause ... Ich mache einen großen Bogen um die Abzockergastronomie und Kettenunternehmer.
Was die Gäste davon haben werden: nichts. Was die Gastronomen davon haben: ein unnötiges und ungerechtes Geldgeschenk, denn warum bekommt nur die Gastrobranche dieses Geschenk und nicht z.B. auch Frisöre? Was der Staat davon hat: 3,4 Mrd. weniger Steuereinnahmen im Jahr. Alles in allem wird das Gastronomiesterben in 2026 weitergehen.
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