Entkräftet und völlig abgemagert – so liegt Laura (Name von der Redaktion geändert) kurz vor Weihnachten 2022 im Bett ihrer Eltern. Wenige Stunden später ist die 16-Jährige tot. Sie wiegt zu diesem Zeitpunkt nur noch 19 Kilogramm. Rettungskräfte und Polizei sind entsetzt über den Zustand des Mädchens. Dabei wirft Lauras Tod vor allem eine Frage auf: Warum hat niemand eingegriffen?
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In der neuen Folge „Mordsgespräche“, dem True-Crime-Podcast der Main-Post, sprechen die Moderatorinnen mit der Reporterin Lisa Marie Waschbusch und dem Anwalt Norman Jacob Senior, der Lauras Mutter vor Gericht vertreten hat. Es geht um die Frage, wie es so weit kommen konnte, dass ein 16-jähriges Mädchen unter den Augen seiner Familie stirbt. Warum haben Lauras Eltern nicht eingegriffen und ihre Tochter in eine Klinik eingewiesen? Hätte Lauras Tod verhindert werden können?
Außerdem sprechen die Moderatorinnen mit Jana Kürschner von der Psychosozialen Beratungsstelle für Suchtprobleme der Caritas in Würzburg. Sie weiß, was die Diagnose Magersucht für Betroffene und deren Familien bedeuten kann – und warum die Zahlen unter Jugendlichen weiter steigen.
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Es ist ein emotionaler Prozess, der im November 2024 vor dem Landgericht Schweinfurt gegen Lauras Eltern beginnt. Bis zuletzt hätten sie daran geglaubt, dass ihre Tochter wieder gesund würde, ihren Zustand völlig falsch eingeschätzt, sagen sie. Dabei sei die katastrophale körperliche Verfassung des Mädchens selbst für Laien kaum zu übersehen gewesen, sagt ein Gutachter.

Vor Gericht zweifelt niemand daran, dass Lauras Eltern für den Tod ihrer Tochter verantwortlich sind. Doch welche Strafe ist angemessen für ein Elternpaar, das keine medizinische Hilfe in Anspruch nahm, obwohl die eigene Tochter offenbar in einem erkennbar lebensbedrohlichen Zustand war? Was, wenn die härteste Strafe die Familie bereits ereilt hat? Am Ende fällt das Gericht ein Urteil – und das wird zum absoluten Ausnahmefall.
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