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Waigolshausen: „Waigolshäuser Modell“ sichert Zukunft zweier Kameradschaften

Waigolshausen

„Waigolshäuser Modell“ sichert Zukunft zweier Kameradschaften

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    Die Soldaten- und die Reservistenkameradschaft Waigolshausen haben eine Kooperation beschlossen. Im Bild die alten und neuen Vorstände: Matthias Lucke, Raimund Keller, Bürgermeister Christian Zeißner, Rudi Rachle, Herbert Schmitt, Jörg Messinger, Thomas Strobel, Thomas Staab, Karl-Heinz Staab und Manuel Ehni.
    Die Soldaten- und die Reservistenkameradschaft Waigolshausen haben eine Kooperation beschlossen. Im Bild die alten und neuen Vorstände: Matthias Lucke, Raimund Keller, Bürgermeister Christian Zeißner, Rudi Rachle, Herbert Schmitt, Jörg Messinger, Thomas Strobel, Thomas Staab, Karl-Heinz Staab und Manuel Ehni. Foto: Christian Leibold

    Eine außerordentliche Mitgliederversammlung von gleich zwei traditionsreichen Vereinen fand in der Waigolshäuser Kegelbahn statt: Die Soldatenkameradschaft und die Reservistenkameradschaft Waigolshausen hatten gemeinsam eingeladen, um eine zukunftsweisende Kooperation zu beschließen und ihre Vorstände neu zu wählen. Die nachfolgenden Informationen sind einer Pressemitteilung der beiden Vereine entnommen.

    In den vergangenen Monaten standen beide Kameradschaften vor großen Herausforderungen. Bei der Soldatenkameradschaft war nach Krankheit des ersten Vorsitzenden Bruno Strobel und dem Tod des zweiten Vorsitzenden Günther Trescher nur noch Kassier Thomas Strobel im geschäftsführenden Vorstand verblieben. Auch bei den Reservisten zeichnete sich eine Vakanz ab: Vorsitzender Raimund Keller wollte nach acht Jahren sein Amt altersbedingt und aus familiären Gründen nicht mehr fortführen, ebenso trat sein Stellvertreter Herbert Schmitt nicht mehr an.

    Um die traditionsreichen Vereine nicht dem Aus zu überlassen, wurde gemeinsam mit Oberstleutnant d. R. Matthias Lucke vom Verband der Reservisten der Deutschen Bundeswehr (Kreisgruppe Schweinfurt-Hassberge) nach Lösungen gesucht. Bereits im Februar 2025 fanden erste Gespräche statt, die schließlich in einen von beiden Seiten getragenen Vorschlag mündeten: eine enge Kooperation bei gleichzeitiger Eigenständigkeit.

    Vereine behalten ihre Selbstständigkeit

    Kern der Einigung ist eine Kooperationsvereinbarung, die vorsieht, dass beide Vereine ihre Selbstständigkeit behalten, jedoch identische Vorstände wählen. Diese werden künftig den sogenannten Sprecherrat bilden und damit die Arbeit beider Kameradschaften koordinieren. Die Kassen bleiben getrennt, auch die Traditionen werden gewahrt. Ziel ist eine bessere Organisation und die Stärkung beider Vereine, um ihre historische und gesellschaftliche Rolle in Waigolshausen weiter erfüllen zu können.

    Die Soldatenkameradschaft wurde bereits im 19. Jahrhundert gegründet, im Dritten Reich verboten und 1958 wieder ins Leben gerufen. Die Reservistenkameradschaft besteht seit 1976 und feiert im kommenden Jahr ihr 50-jähriges Bestehen. Beide Vereine prägen das Gemeindeleben durch Veranstaltungen wie den Volkstrauertag, den Ehrenabend oder das Adam-und-Eva-Schießen. Doch die Gewinnung von Nachwuchs bleibt schwierig, da nur wenige junge Menschen noch aktive Bundeswehr-Erfahrung haben.

    Neue Vorstände gewählt

    Im Mittelpunkt der Versammlung standen die Neuwahlen. Bei der Soldatenkameradschaft übernehmen künftig Thomas Staab, Thomas Strobel und Manuel Ehni als gleichberechtigte Vorsitzende die Verantwortung. Unterstützt werden sie von Jörg Messinger (Kassier) und Sebastian Keller (Schriftführer). Beisitzer sind Thomas Fenn, Alexander Drescher, Raimund Keller, Christian Leibold sowie Georg Lauter.

    Auch die Reservistenkameradschaft wählte ihren neuen Vorstand: Vorsitzender ist nun Manuel Ehni, Stellvertreter sind Thomas Staab und Thomas Strobel. Kassier bleibt Jörg Messinger, Schriftführer Sebastian Keller. Zu Revisoren für beide Vereine wurden Rudi Rachle und Karl-Heinz Staab bestimmt.

    Mit dem einstimmigen Beschluss zur Zusammenarbeit und den klaren Wahlergebnissen setzen beide Kameradschaften ein Zeichen. Das „Waigolshäuser Modell“ sei bislang einzigartig in der Region und könne Vorbildcharakter für andere Vereine in ähnlicher Situation haben, heißt es. Damit endet eine schwierige Phase, beide Kameradschaften können mit gestärktem Fundament in die Zukunft blicken. (is)

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