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Wasserlosen: Zahlreiche Kinder ersetzten die Glocken während der Kartage

Wasserlosen

Zahlreiche Kinder ersetzten die Glocken während der Kartage

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    Wenn schon am frühen Morgen Klappern ertönt und gerufen wird, wissen die Schwemmelsbacher, dass die Klapperkinder wieder unterwegs sind. Zahlreiche Kinder und Jugendliche sorgten dieses Jahr dafür, dass jeder mitbekommt, dass Tod und Auferstehung Christi nahe sind. Am Ende gab es am Karsamstag auch eine Belohnung für jeden, der mitgeklappert hat, und am örtlichen Osterbrunnen wurde ein Bild gemacht.
    Wenn schon am frühen Morgen Klappern ertönt und gerufen wird, wissen die Schwemmelsbacher, dass die Klapperkinder wieder unterwegs sind. Zahlreiche Kinder und Jugendliche sorgten dieses Jahr dafür, dass jeder mitbekommt, dass Tod und Auferstehung Christi nahe sind. Am Ende gab es am Karsamstag auch eine Belohnung für jeden, der mitgeklappert hat, und am örtlichen Osterbrunnen wurde ein Bild gemacht. Foto: Dominik Zeißner

    Der Volksmund weiß es: Zu Ostern fliegen die Kirchenglocken in die Ewige Stadt nach Rom. In den katholischen Gotteshäusern verstummen somit am Gründonnerstag nach dem "Gloria" abrupt die Glocken. Der Blumenschmuck sowie die Kerzen werden von den Altären entfernt und selbige abgeräumt. Die Orgel schweigt aus der tiefen Trauer über die Geschehnisse rund um die Passion Christi vor sich hin und wird nicht gespielt. Bis zur Osternacht wird nun mit hölzernen und handgefertigten Ratschen und Klappern zur Messe aufgerufen.

    Dies haben in Schwemmelsbach auch heuer wieder zahlreiche Heranwachsende übernommen und somit die Gläubigen zu verschiedenen Gebeten oder zu den bevorstehenden Gottesdiensten erinnert und aufgerufen. Rund 20 mitwirkende Kinder und Jugendliche sind an den beiden Kartagen in den Straßen und Gassen der Ortschaft unterwegs gewesen und haben ihren wertvollen Dienst verrichtet. Mit dem Wetter hatten die Klapperer in diesem Jahr auch Glück - sie blieben stets trocken und die Regenjacke konnte getrost im Schrank hängen bleiben.

    Die Klapperkinder haben bereits früh um 6 Uhr, um 12 Uhr und um 18 Uhr das "Angelus", den Engel des Herrn gebetet und lautstark verkündet. Ebenso wurde zum Kreuzweg am Karfreitag die fromme Bevölkerung aufmerksam gemacht. Besonders der erste Einsatz des Tages um 6 Uhr in der Früh hat es in sich. Für Langschläfer ist dieser Job nichts. Denn dann heißt es trotz Osterferien beizeiten aufstehen. Für ihr Engagement zum Wohle der Gemeinde gehen die Ältesten unter ihnen am Samstagnachmittag im Dorf sammeln und holen sich ihren Lohn an den Haustüren von der Bevölkerung ab, meistens sind es Eier. Für alle Mitwirkenden werden die eingesammelten Eier dann auch verteilt und jedes Kind bekommt somit eine Belohnung in Form von Eiern, je nach Alter gestaffelt. Spätestens wenn in der Osternachtliturgie zum mächtigen Gloria wieder alle Kirchenglocken triumphierend erschallen, dann haben die Klapperer ihren Dienst beendet und die Instrumente werden wieder für ein Jahr auf dem Dachboden oder in den Kellerräumen verstaut.

    Dieser Artikel wurde nicht redaktionell bearbeitet.

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