Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Schweinfurt
Icon Pfeil nach unten
Landkreis Schweinfurt
Icon Pfeil nach unten

Wipfeld: So schön kann Literatur sein

Wipfeld

So schön kann Literatur sein

    • |
    • |
    • |
    Es lesen unter dem Nussbaum: Joachim Engel, Hanns Peter Zwißler, Almut Heusinger-Zuber, Renate Eckert, Linde Unrein
    Es lesen unter dem Nussbaum: Joachim Engel, Hanns Peter Zwißler, Almut Heusinger-Zuber, Renate Eckert, Linde Unrein Foto: Johanna Bonengel

    Literatur macht das Leben reich. Das spürten die vielen Gäste im Literaturhaus Wipfeld. Hier unter dem lauschigen Nussbaum lasen die Autoren der Schweinfurter Autorengruppe SAG aus ihren neuesten Werken.

    Vielstimmig, beseelt und gewandt können sie schreiben, was an diesem Abend erlebbar wurde. Hanns Peter Zwißler hatte seinen neuesten Roman dabei: „Das Bildnis des Joh. Leonhard Löw“. Zwißler las eine Passage, die zeigt, wie vergnüglich und ironisch er eine weitverzweigte Familiengeschichte in den Fokus nimmt, die einen Bogen schlägt zu einer gegenwärtigen Familientragödie. Während Zwißler sarkastische Seitenhiebe auf Putin verteilt, knallt Renate Eckert in ihrem Monolog Putin, der das „personifizierte Böse“ verkörpert, Emotionslosigkeit und Brutalität in scharfer Sprache entgegen.

    Dagegen stehen bei Peter Hub fast immer einsame Alltagsmenschen im Mittelpunkt. Die Kurzgeschichte „Der Spender“ erzählt ruhig und in einem fließenden Rhythmus von einem Mann, dessen Lebensinhalt das Blutspenden ist. Linde Unrein schafft in ihrem neuen Roman „Arabeskenwerk. Späte Bekenntnisse“ eine überzeugende Auseinandersetzung mit persönlicher Vergangenheit und der Situation nach der „Zeitenwende“. Unrein erzählt in vielen Episoden atmosphärisch dicht das Leben der Ich-Figur.

    Joachim Engel hatte seinen neuesten „Sebber“ mitgebracht: „Der Franke in Rente. Der Sebber lacht trotzdem“. Aus dieser Anthologie gab Engel zwei Geschichten zum Besten, die Inhalt und Schreibweise seiner Texte offenlegen: Unterfränkischer Dialekt in den Dialogen, Alltagssprache ohne viel Drumherum in den erzählenden Passagen. Menschliches, Allzumenschliches, Tragisches, Toxisches, das Ende ist meist beruhigend: „Ach, des Lehm is so schö.“ Mit dieser Aussage kann sich sicher auch Almut Heusinger-Zuber anfreunden, die mit ihren feinen Gedichten begeisterte. Die lyrischen Preziosen wie „Augustnacht“, „Morgen“ oder „Die Zeiten sind vorbei“ passen in ihrer luftigen, bildhaften Sprache und ihrer offenen Form zur poetischen Stimmung unterm Nussbaum. Gudrun Wagner bereicherte mit ihrer Gitarre die Sprachmelodie von Vers und Prosa. Ein runder Abend voller Poesie und Leichtigkeit.

    Dieser Inhalt wird uns zur Verfügung gestellt

    Wir veröffentlichen Beiträge von Vereinen, Schulen sowie anderen Gruppierungen und Einrichtungen aus Unterfranken. Sie können sich mit selbst beigesteuerten Texten und Bildern öffentlichkeitswirksam präsentieren.

    Wenn Sie etwas beisteuern wollen, dann laden Sie Ihren Text und ggf. Bilder über unser Portal unter https://upload.mainpost.de/ hoch. Unsere Redaktion prüft, was veröffentlicht werden kann - in der Zeitung genau wie auf www.mainpost.de

    Mit dem neuen Angebot wollen wir unsere regionale Verankerung weiter festigen und ausweiten. Machen Sie mit - wir freuen uns auf Ihre Neuigkeiten!

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare

    Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.

    Registrieren sie sich

    Sie haben ein Konto? Hier anmelden