Vor über 50 Jahren sorgten die Fußballer der DJK Wülfershausen für Aufsehen in Franken. 1974 errang das 500-Einwohner-Dorf überraschend die Meisterschaft in der Bezirksliga-Ost und spielte anschließend zwei Jahre in der Landesliga-Nord. Die Auswärtsfahrten führten die Mannschaft überwiegend nach Oberfranken, etwa nach Hof, Helmbrechts, Selb und Bayreuth.
In Unterfranken waren zu dieser Zeit nur Schweinfurt und Würzburg in höheren Ligen vertreten. Diese sportlichen Erfolge wurden vor allem durch die starke Kameradschaft innerhalb der Mannschaft möglich, heißt es dazu in einer Pressemitteilung. Während in Oberfranken bereits hohe Prämien gezahlt wurden, spielten die Fußballer aus Wülfershausen und den umliegenden Orten noch ohne Entgelt. Auch nach dem Abstieg blieben die meisten Spieler dem Verein treu. Dies zeigt sich in weiteren Erfolgen wie mehreren Seniorenmeisterschaften, Landkreispokalsiegen und dem Gewinn des DJK-Bayernschildes. Bei diesem Turnier, an dem 16 DJK-Teams aus ganz Bayern teilnahmen, blieben die Senioren 1989 in sechs Spielen ungeschlagen und erzielten 15:0 Tore. Nach dem Tod von Günter Hartmann und Roland Heil in den Jahren 1988 und 1993 entstand die Tradition, ein jährliches Treffen der ehemaligen Fußballer zu veranstalten. Nach einem Gottesdienst und dem Gedenken an die Verstorbenen kommen die früheren Spieler und ihre Ehepartnerinnen zusammen, um Erinnerungen auszutauschen. (skr)
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