Seit vielen Jahren ist die Wilhelm-Sattler-Realschule Schweinfurt „Schule ohne-Rassismus-Schule ohne Courage“, was bedeutet, dass sie sich als Schulfamilie gemeinsam dazu verpflichtet hat, gegen jegliche Art von Rassismus und Diskriminierung vorzugehen.
Viele Aktionen, Projekte, Workshops oder Vorträge tragen jedes laufende Schuljahr dazu bei, dass die genannten Begriffe an der Realschule und generell im Alltag der Schülerinnen und Schüler vermieden werden. Die Problematik des Rassismus, die sich oftmals in Verbindung mit Rechtsextremismus finden lässt, kann aktuell in der laufenden Ausstellung „Die Opfer des NSU“ in der Stadtbücherei Schweinfurt behandelt werden.
Der Nationalsozialistische Untergrund war eine rechtsterroristische Vereinigung in Deutschland, die in den Jahren 1998-2011 für die Ermordung von Menschen mit Migrationshintergrund sowie für Bombenanschläge und zahlreiche Banküberfälle verantwortlich waren. Das kostenlose Angebot, sich mit der Thematik auseinanderzusetzen, nutzte die Klasse 9e der Sattler-Realschule und ließ sich durch Bilderausstellung führen. Zwei hervorragend vorbereitete Schülerinnen der 11. Klasse des Olympia-Morata-Gymnasiums stellten den Jugendlichen die Opfer der NSU ausführlich anhand der Plakate vor und erläuterten zudem Hintergrunde und Vorgehensweisen der Organisation.
Zuletzt gingen sie auf die Prozesse und Verurteilungen der Drahtzieher ein. Anhand der souverän vorbereiteten Führung erhielten die Schülerinnen und Schüler Einblick in extremen Rassismus. Sehr sensibel vermittelten die Mädchen des Gymnasiums, welche immensen Folgen rechtsextreme Denk- und Handlungsweisen mit sich bringen können. Die Jugendlichen der 9e waren bewegt von den Schicksalen der Opfer sowie deren Familien und werden im Nachgang die Thematik noch einmal reflektieren, um die Wichtigkeit von Begriffen wie Antirassismus, Gleichheit, Demokratie und Antidiskriminierung herauszustellen.
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