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Schwemmelsbach: Gib gutes Wetter für die Saat, gib Sonnenschein und Regen

Schwemmelsbach

Gib gutes Wetter für die Saat, gib Sonnenschein und Regen

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    Das Foto zeigt die Pilger samt Musikanten aus Schwemmelsbach auf dem Weg ins benachbarte Greßthal.
    Das Foto zeigt die Pilger samt Musikanten aus Schwemmelsbach auf dem Weg ins benachbarte Greßthal. Foto: Dominik Zeißner

    Vermehrt finden in den Tagen vor dem Hochfest Christi Himmelfahrt, welches 40 Tage nach Ostern und zehn Tage vor Pfingsten stattfindet, Bitt- und Flurgänge sowie Bittprozessionen statt, bei denen um Gottes Segen und Gnade, sowie der möglichen Abwendung von Gefahren und Notsituationen erbeten und erfleht wird. Im Christentum sind die Bittgänge ein markantes und eindringliches Zeichen, den Glauben an Gott, an die Macht des vertrauenden Gebetes und die helfende Fürsprache der Heiligen zu bekunden. Standesgemäß finden erste Prozessionen in der römisch-katholischen Kirche gewöhnlich ab dem Markustag (25. April) statt. Ab diesem Tag wird auch der Wettersegen gebetet. Ein alter Brauch, mit dem das Kirchenvolk in der Liturgie Gott um gutes, gedeihliches Wetter für die Ernte sowie um die Verschonung vor Unwettern und Katastrophen (Hagel, Blitz und jenes Unheil) bittet. Der Wettersegen wird bis zum Fest Kreuzerhöhung am 14. September gerne verwendet. Bis ins Mittelalter lässt sich die Geschichte des Wettersegens zurückverfolgen.

    Die Schwemmelsbacher Kirchengemeinde ist vor kurzem nach Greßthal gewallt. Dem Kreuz und zwei Fahnen voran sind etwa 40 Gläubige, darunter auch einige Musikanten, mit ihren Instrumenten die gut zwei Kilometer lange Strecke gelaufen und haben währenddessen für sich, das tägliche Brot und die Arbeitsplätze gebetet. Für die Texte und Gebete war Susanne Matuschowitz verantwortlich. Unter großem Glockengeläut wurde man in Greßthal empfangen und anschließend fand gemeinsam mit den Wallfahrern aus Wasserlosen eine Bittmesse statt. Zelebrant war dabei Kaplan Solomon, der den Gottesdienst mit dem Wettersegen beendete. Anschließend trafen sich alle Gläubigen bei Speis und Trank im Pfarrheim. Während des Bittgangs wurden bekannte Sakraments- und Christuslieder gesungen, wie etwa „Gott Vater schau auf deine Kinder“, oder „O Schöpfer dessen Allmachtswort“. In letzterem Lied heißt es dabei in der dritten Strophe: „Gib gutes Wetter für die Saat, gib Sonnenschein und Regen.“ Dabei zeigt es uns immer wieder offenbar, dass das Gedeihen der Felder, Gärten, des Waldes und das der Früchte der Erde, durch die Kräfte der Natur abhängig sind.

    Dieser Artikel wurde nicht redaktionell bearbeitet.

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