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Schweinfurt: Holzdrucke mit erstaunlichem Motivspektrum

Schweinfurt

Holzdrucke mit erstaunlichem Motivspektrum

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    Porträt von Julian Felix Kirchner in seinem Atelier.
    Porträt von Julian Felix Kirchner in seinem Atelier. Foto: Johannes Bendzulla

    „Amalgam“ lautet der Titel der nächsten Ausstellung des Kunstvereins Schweinfurt. Die von Johannes Hock, erster stellvertretender Vorsitzender des Kunstvereins, kuratierte Ausstellung zeigt vom 16. Oktober bis zum 11. Januar 2026 Arbeiten des Künstlers Julian Felix Kirchner im Kunstsalong der Kunsthalle, so eine Pressemitteilung.

    Der gebürtige Schweinfurter (Jahrgang 1983) schloss seine Schulzeit mit dem Abitur am Alexander-von-Humboldt-Gymnasium ab. Von 2003 bis 2010 besuchte er die Kunstakademie Düsseldorf und wurde anschließend Meisterschüler. Kirchner lebt und arbeitet heute in Köln.

    In seinen großformatigen Holzdrucken vereint Kirchner klassische Drucktechniken mit zeitgenössischer Bildsprache. Zeichen, Schriftfragmente, Pinselspuren und gestische Formen verschmelzen zu komplexen Bildwelten, die zwischen Tradition und Gegenwart oszillieren.

    Was verbirgt sich hinter dem Titel Amalgam? Die Kunsthistorikerin Dr. Teresa Bischof ferläutert: „Mit einem weichen, lautmalerischen Klang bezeichnet Amalgam die Verbindung, Vermischung und Legierung unterschiedlicher Metalle, Substanzen oder Stoffe. Heterogenes, Vielfältiges – ja vielleicht sogar Widersprüchliches – wird durch besondere Prozesse miteinander verschmolzen und bildet schließlich etwas Eigenständiges und Vollkommenes: ein Amalgam. Das schriftliche Zeichen und die evozierte inhaltliche Vorstellung vereinigen sich.“ Auch Kirchner bediene sich solcher Prozesse in seinem Schaffen.

    „Von spinnenwebenartigen Gebilden über Gedankenblasen gefüllt mit hieroglyphenartigen Zeichen, über anmutige Tierwesen bis hin zu fröhlich roten Kirschen reicht das erstaunliche Motivspektrum der Holzdrucke. So beschwingt wie ernsthaft bewegt der Künstler seine Motive durch kunsthistorische Epochen, um schließlich mit spielerischer Leichtigkeit in der Comicsprache zu landen“, beschreibt Dr. Teresa Bischoff Kirchners Arbeiten.

    Kirchners Werke wurden in zahlreichen nationalen und internationalen Ausstellungen gezeigt (u. a. in Köln, Heidelberg, Koblenz, Ansbach, in der Ukraine, Bulgarien und den Niederlanden). In Schweinfurt präsentieren Künstler und Kunstverein eine Auswahl dieser Arbeiten, die Tradition und Gegenwart verbinden und den Betrachter dazu einladen, das Spannungsfeld zwischen Vertrautem und Rätselhaftem zu erkunden. „Julian Felix Kirchner ist der erneute Beleg, dass aus Franken hervorragende Künstler stammen, die stets die Verbindung zu ihrer Heimat gehalten haben. Wir betrachten es schwerpunktmäßig als unsere Aufgabe, den Arbeiten bedeutender Kunstschaffenden mit regionalem Bezug in unserem Salon eine attraktive Ausstellungsplattform zu bieten“, erklärt Michael Pfister, Vorsitzender des Kunstvereins.

    Zur Ausstellung publiziert der Kunstverein Schweinfurt eine einzigartige Künstleredition als Jahresgabe in limitierter Auflage von 20 Exemplaren – für Mitglieder zum Vorzugspreis. Die Ausstellung ist ab dem 16. Oktober bis 11. Januar zu sehen. Die Kunsthalle hat täglich von 10 bis 17 Uhr, donnerstags 10 bis 21 Uhr, geöffnet. Montags ist geschlossen. Für die Ausstellungen des Kunstvereins ist der Eintritt frei. (oli)

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