Die Schweinfurter Landtagsabgeordnete Martina Gießübel hat sich in einem Hintergrundgespräch mit dem Vorsitzenden der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Schweinfurt, Richard Paul, und der Geschäftsführerin SGB III, Alexandra Elbert, zu aktuellen Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt und künftigen Herausforderungen ausgetauscht. Diese und folgende Informationen sind einer Pressemitteilung der Landtagsabgeordneten Martina Gießübel entnommen.
Ein Schwerpunkt war die Sorge um mögliche Arbeitsplatzverluste in der Großindustrie. Gießübel betonte: „Wenn Stellen wegfallen, müssen neue entstehen. Dafür brauchen wir mehr Unternehmensgründungen in Schweinfurt.“ Einen Zuschuss von der Agentur für Arbeit erhalten Gründungswillige nur, wenn sie aus der Arbeitslosigkeit heraus starten. „Wichtig ist es deshalb, dass Gründerinnen und Gründer neben der Beratung der Arbeitsagentur auch die Angebote von IHK und Handwerkskammer nutzen, um Unterstützung zu finden“, so Gießübel.
Große Bedeutung misst die Abgeordnete zudem der beruflichen Orientierung junger Menschen bei. Sie begrüßt die Anregung der Arbeitsagentur, Berufsorientierung besonders auch an Gymnasien zu stärken. „Nicht für alle ist ein Studium der passende Weg. Im Handel, im Handwerk und in den Dienstleistungen gibt es viele spannende Berufe. Dort sollten wir früh Interesse wecken“, sagte Gießübel.
Besprochen wurde auch der Umgang mit Menschen, die Angebote des Arbeitsmarkts bewusst nicht nutzen. „Hier bleibt das Sanktionssystem schwierig. Die Politik muss die Möglichkeiten sinnvoll verbessern – fair und wirksam. Leistung muss sich lohnen“, betonte Gießübel.
Mit Blick auf die lokalen Bildungsträger in der Fort- und Weiterbildung wirbt die Abgeordnete dafür, die Ausschreibungsmodalitäten zu prüfen. „Die Träger brauchen mehr Planungssicherheit. Das stärkt Qualität und Verlässlichkeit.“
Ein weiterer Gesprächspunkt war die bessere Integration von Menschen mit Behinderung in Arbeit. „Mehr Teilhabe ist unser Ziel. Dafür müssen wir Hürden abbauen und Unterstützung ausbauen“, so Gießübel.
Gießübel kündigte an, die Ergebnisse des Gesprächs in ihre parlamentarische Arbeit einzubringen und den Austausch mit der Arbeitsagentur, der Wirtschaft und den Bildungspartnern vor Ort fortzusetzen. „Nur gemeinsam schaffen wir gute Perspektiven für Schweinfurt“, so Gießübel. (desi)
Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.
Registrieren sie sichSie haben ein Konto? Hier anmelden