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Schweinfurt: Das nächste Restaurant ist weg: „Cocos“ in der Stadtgalerie Schweinfurt geschlossen

Schweinfurt

Das nächste Restaurant ist weg: „Cocos“ in der Stadtgalerie Schweinfurt geschlossen

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    Seit 2009 gab es im "Cocos" in der Stadtgalerie Schweinfurt asiatische Küche. Jetzt hat das Restaurant nach 16 Jahren geschlossen.
    Seit 2009 gab es im "Cocos" in der Stadtgalerie Schweinfurt asiatische Küche. Jetzt hat das Restaurant nach 16 Jahren geschlossen. Foto: Désirée Schneider

    Die Theke leer, die Lichter aus – so sieht es aktuell im „Cocos“, im ersten Obergeschoss der Stadtgalerie Schweinfurt, aus. Seit der Eröffnung der Stadtgalerie im Jahr 2009 war das asiatische Restaurant, mit vorwiegend thailändischer und chinesischer Küche, dort ansässig. Jetzt ist nach 16 Jahren Schluss. Zum 1. September hat das „Cocos“ seine Türen geschlossen.

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    8 Kommentare
    Wolfgang Wehner

    Schweinfurt hat einfach seinen Flair und seine Attraktivität die letzten Jahre verloren und die Industriekrise kommt jetzt on Top noch oben drauf. Hohe Preise hierdurch sinkende Kaufkraft und Überalterung der Stadt und Landkreises. Die Bundesregierung der vergangnen 4 Jahre hat natürlich auch zu vielem beigetragen, sass es jetzt so ist, wie es ist. Ich kann jeden Händler verstehen hier gerade die Reisleine zieht. Leider!

    Walter Stöckl-Manger

    Trotz allen berechtigten Frusts: Der Niedergang solcher Möchtegern-Malls in Städten des Schweinfurter Formats sind bundesweit eher die Regel als die Ausnahme. Die Echter-Galerie in Würzburg ist zwar nicht so desolat, aber auch kein Ort zum längeren Verweilen und Konsumieren. Die Schweinfurter Stadtgalerie hingegen erfüllt schon lange eine wichtige Funktion als Spielstätte für den Nachwuchs unserer Neubürger und zum ausgiebigen Chillen für deren ältere Semester. Kaufen tun die allerdings nicht arg viel.

    Irmgard Engert

    Das ist inzwischen ein Domino-Effekt oder eine Katze, die sich in den Schwanz beißt! Je mehr Läden dicht machen, desto weniger Kundschaft kommt - desto mehr Läden machen dicht!

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    Elvira Wiehl

    Ein Wechsel wäre eigentlich nicht schlimm. Ein Laden macht zu - ein neuer macht an gleicher Stelle auf. Aber genau das passiert ja nicht. Niedergang und Depression überall. Was weg ist, ist weg und wird nicht durch etwas Neues und Besseres ersetzt. Die selbe Todesspirale wie derzeit bei vielen Industrie-Firmen. Die machen entweder dicht, oder gehen ins Ausland und es gibt keine neuen Perspektiven für die freigestellten Arbeitskräfte. Ebenso wie der Glanz der einst vielbejubelten Stadtgalerie langsam verblasst geht auch das Märchen vom "reichen Land" dem Ende entgegen. Inflation und Arbeitsplatzunsicherheit nehmen den Menschen die Lust und die Möglichkeit zum fröhlichen Konsumieren. Eine Besserung der Lage ist nicht in Sicht.

    Dietmar Eberth

    "Todesspirale"? Im Jahr 2024 wurden in Deutschland rund 120900 Betriebe gegründet, deren Rechtsform und Beschäftigtenzahl auf eine größere wirtschaftliche Bedeutung schließen lassen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, waren das 2,1 % mehr neu gegründete größere Betriebe als im Jahr 2023. Gleichzeitig stieg die Zahl der vollständigen Aufgaben größerer Betriebe um 2,7 % auf rund 99 200. Dennoch war die Zahl der Betriebsgründungen auch 2024 wie in allen Jahren seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 2003 höher als die Zahl der Betriebsaufgaben. https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2025/02/PD25_067_52.html

    Roland Albert

    Das mag bundesweit statistisch zutreffen, nur kommt das hier in der Region nicht zum tragen. Fakt ist, dass die Schliessungen gerade in der Stadtgalerie hausgemacht sind. Ich mitmasse mal laiut, dass jeder froh ist, aus dem Mietvertrag rauszukommen. Da die Kundenfrequentierung und die Kaufkraft gerade in diesem Objekt exorbitant gesunken ist, tut sich kein anderer diesen Umstand mehr an. Verschwinden die Filialisten, sterben die Kleinen mit. Welchen Grund sollte ich haben, mir diesen Besuch anzutun? Da gibts wahrlich sinnigere Objekte, deren Besuch sich eher lohnt…

    Elvira Wiehl

    Ich trübe Ihr schönes Bild vom Wirtschaftswunderland Deutschland nur ungern aber in dem von Ihnen bejubelten Zeitraum erreichte die Zahl der Frimenpleiten einen lange nicht gekannten Höchststand. Der Leiter der Creditreform Wirtschaftsforschung, Patrik-Ludwig Hantzsch beklagt einen wirtschaftspolitischen Stillstand und sieht durch die rückläufige Innovationskraft den Wirtschaftsstandort Deutschland geschwächt. Er erwartet einen weiteren Anstieg der Insolvenzen. Aber vielleicht gehen die Betriebe auch gar nicht in die Insolvenz, sondern hören nur auf zu produzieren. Obendrein rechnet mehr als jedes dritte Unternehmen in Deutschland damit, wegen der Wirtschaftsflaute in diesem Jahr Jobs streichen zu müssen.

    Elvira Wiehl

    Als die Stadtgalerie mit großem Jubel und großen Hoffnungen eröffnet wurde, war die wirtschaftliche Lage noch eine andere. Jetzt, wo das Land sich in Dauerrezession befindet und viele Arbeitsplärze verloren gehen sieht vieles anders aus. Lifestyle-Shopping und ungezwungen Geld ausgeben sind für viele Bürger keine Option mehr. Vermutlich wird diese Entwicklung sich noch verschärfen. Da hilft kein Pfeifen im Wald und kein Schönreden des Kanzlers.

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