Im dichten Gedränge auf dem Schweinfurter Volksfest, am frühen Abend während der Ladys Night, laufen vier Frauen, bekleidet mit violetten Westen. Die Frauen ziehen viele Blicke auf sich. Ihre Mission: Mädchen und Frauen auf dem Volksfest einen „Safe Space“, also einen geschützten Rückzugsort, zu bieten. Ein Angebot, das es erstmals auf dem Volksfest gab. Die Initiative hat sich schon im Vorjahr bei seiner Premiere auf dem Schweinfurter Stadtfest bewährt.
Schweinfurt
Hallo Dominik, wie dem Artikel zu entnehmen ist wird der Safe Space für Frauen und Mädchen vom Verein Frauen helfen Frauen organisiert. Diese betreiben auch das Frauenhaus in Schweinfurt und somit ist es für mich sehr verständlich, wenn sie hier ihren Fokus auf Frauen und Mädchen legen. Ihrem Kommentar entnehme ich, dass Sie der Ansicht sind, dass diese eine neue Bewegung sei. Das stimmt nicht. Ebenfalls im Artikel erwähnt ist die Aktion Sichere Wiesn für Mädchen* und Frauen*. Diese ist schon seit mehr als 20 Jahren auf dem Münchner Oktoberfest aktiv. Zusätzlich gibt es auf der Wiesen auch noch Hilfe für alle durch den Verein Condrobs. Also wenn es Ihnen wirklich darum geht, dass alle Menschen einen Safe Space bekommen, dann ergreifen Sie doch bitte die Initiative! Sie könnten doch z.B. die Bahnhofsmission kontaktieren und gemeinsam im nächsten Jahr Hilfe für alle Personen anbieten.
Tja - @ Dominik Temming - da haben Sie im Endeffekt schon Recht (wobei ich jetzt auch nicht über Ursache/n und Wirkung/en diskutieren will). Aber wenn man (m/w/d) keinen Stress haben will, hilft zuverlässig wahrscheinlich nur eines: solche Anlässe meiden, wo aggressive/ betrunkene/ frustrierte/ wasweißich Menschen glauben, sich ihr Benehmen im Trubel unerkannt herausnehmen zu können, und am besten natürlich gegenüber Schwächeren... mein Dank an alle, die da einfach helfen wollen anstatt alles nur laufen zu lassen!
Wieder einmal wird mit PR-Glanz ein „Safe Space“ nur für Frauen gefeiert – auf einem Volksfest, wo laut Polizeistatistik Männer deutlich häufiger Opfer von Gewalt werden. Wer betrunken zusammengeschlagen, bedrängt oder bestohlen wird, ist in den meisten Fällen männlich. Aber Schutz gibt’s nur für Frauen? Das ist keine Prävention, das ist ideologisch gefärbte Schieflage. Gleichberechtigung bedeutet nicht einseitigen Schutz für die eine Hälfte der Gesellschaft – sie bedeutet gleiche Fürsorge für alle. Mit solchen Maßnahmen verabschiedet man sich endgültig von echter Gleichstellung und zementiert ein Weltbild, in dem Männer pauschal Täter und Frauen pauschal Opfer sind. Das ist nicht nur falsch, sondern gefährlich.
Das Problem ist wahrscheinlich, daß sich keine Männer melden, die das freiwillig machen wollen? Und zwingen kann man keinen zu dieser Hilfe.
Wieder einmal einer dieser männlichen Kommentatoren, die nicht damit zurecht kommen, dass Frauen etwas haben, was sie nicht haben. Der ;;Safe Space" ist von Frauen für Frauen organisiert, wenn Sie der Meinung sind, dass so etwas für Männer auch angebracht und notwendig ist - niemand hindert Sie daran, ein solches Angebot für Männer zu initiieren. Und echte Gleichstellung ist erst erreicht, wenn Frauen nicht mehr Opfer männlicher Gewalt werden.
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