Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Schweinfurt
Icon Pfeil nach unten
Stadt Schweinfurt
Icon Pfeil nach unten

Schweinfurt: Ein Solarpark vor den Toren Schweinfurts? Warum die Stadträte über neue Investoren-Pläne streiten

Schweinfurt

Ein Solarpark vor den Toren Schweinfurts? Warum die Stadträte über neue Investoren-Pläne streiten

    • |
    • |
    • |
    Eine Firma möchte auf einigen Ackerflächen am Stadtrand von Schweinfurt einen 15 Hektar großen Solarpark bauen.
    Eine Firma möchte auf einigen Ackerflächen am Stadtrand von Schweinfurt einen 15 Hektar großen Solarpark bauen. Foto: Nürnberg Luftbild, Hajo Dietz

    Es wäre eine der wenigen Chancen, dem Energiehunger der Stadt in schwierigen Zeiten nachhaltig zu begegnen. Eine Investorenfirma möchte am Stadtrand in Schweinfurt eine 15 Hektar große Photovoltaikanlage bauen. Angesichts der begrenzten Flächen im Stadtgebiet und dem hohen Energiebedarf der Industrie scheint ein solches Vorhaben geradezu ersehnt, um die Energiewende voranzutreiben.

    Diskutieren Sie mit
    13 Kommentare
    Gerhard Zwierlein

    einfach drei Windräder hinstellen, die erzeugen mehr - das bischen Schlag-Schatten stört auf dem Land laut Behörde auch niemanden .... stellt die Windräder dort auf, wo der Strom auch verbraucht wird.....und anstatt 15 Hektar brauchts für 20-Megawatt auch nur drei Windräder a 3000 qm - also weniger als ein Hektar....Ihr müsst es nur wollen, oder den Schnüdel, das zumuten, was auf dem Land den anderen auch zugemutet wird....

    Kai-Uwe Patz

    Obwohl ich mich als Verfechter der Solarenergie sehe, scheint mir eine Anlage auf ertragreichem Ackerland sehr fragwürdig! Dazu kommt, dass der Vergleich "etwa 5000 Vier-Personen-Haushalte mit Strom versorgen" ohne äquivalente Speicherkapazität mehr als fragwürdig ist. Und 20 MW sind gemessen an dem Industrieverbrauch lächerlich wenig, zumal die nur im Sommer tagsüber anliegen. Wie bereits einige Vorredner angemerkt haben: Erst mal die Dächer der Industriebetriebe belegen, dann über 24h Speicher nachdenken und erst danach wieder in (anderweitig bereits genutzte) Freiflächen investieren. Dieses Projekt bringt ökologisch wenig und befeuert unnötig die rechtskonservativen, reaktionären Gegner der Energiewende. Wir haben leider sehen müssen, was Amok fahrende Bauern an politischem Chaos anrichten können.

    |
    Dietmar Eberth

    Nicht sequentiell denken, sondern parallel Freiland-PV UND Gebäude-PV UND Batteriespeicher UND Stromtrassen UND vieles mehr. Insbesondere wenn Umsetzungszeiten manchmal mehrere Jahre dauern. Und ist auch eine Kostenfrage: "Freiflächenanlagen erreichen Stromgestehungskosten zwischen 3,1 und 5,0 Cent pro kWh, während Dachanlagen zwischen 4,9 und 10,4 Cent pro kWh kosten" https://www.iwr.de/news/stromerzeugungskosten-von-kraftwerken-fraunhofer-ise-stellt-neue-studie-2024-vor-und-zeigt-ausblick-auf-das-jahr-2045-news38769

    Kai-Uwe Patz

    Es geht hier um gut angebundenes Ackerland (welches gegen massive Proteste enteignet werden würde), daneben stehen Industriedächer leer, die zudem (bzw. die Fertigungen darunter) bereits ausreichend an das Stromnetz angebunden sind. Ökonomisch und ökologisch wäre es vielleicht korrekt - aber politisch schwierig- Man muss auch die kritischere Bevölkerungsschicht mit nehmen. Wir haben nichts davon, wenn in vier Jahren die AfD hier eine Diktatur nach Trump'schen Vorbild errichtet und die Uhren auf 1933 zurückdreht.

    Fred Reinshagen

    @Dietmar Eberth: UND, UND, UND, u.v.m. würde die Landschaft komplett ruinieren! Spielt der Landschaftsschutz keine Rolle mehr? Doch! In Thüringen! Dort gibt es z. B. in und um Thüringer Wald & Th. Schiefergebirge große Regionen ohne Windräder und nur unauffällige Mobilfunkmasten - da man dort auf Landschaftsschutz sehr viel Wert legt! Die Bevölkerung dort sagt NEIN zu Windrädern & NEIN zu 5G. Der Solarpark ist ein Eingriff in den schönen, grünen, stadtnahen Wernbogen, der sehr harmonisch Conn vom Siedlungsgebiet trennt. Aber das ist offensichtlich egal. Das kann sich rächen. Kai-Uwe Patz bringt's auf den Punkt! Die Bevölkerung ist in Th. kritischer. Wenn weiterhin die Heimat der Menschen von den derzeitigen, gefühlslosen Technokraten & Entscheidungsträgern als Wegwerflandschaft behandelt wird, bekommen wir bei der nächsten Wahl Trump'sche Verhältnisse - Und dann ist ALLES vorbei !!!

    Dietmar Eberth

    Wenn ich die Wahl zwischen Windkraft und Kernkraft habe, wähle ich Windkraft. Allein die sichere (?) Entsorgung des angefallenen Atommülls wird die Mehrheit der deutschen Bevölkerung nicht mehr erleben. Das sollte einem zu denken geben.

    Fred Reinshagen

    @Dietmar Eberth. Man hat die Wahl zw. Windkraft, Kernkraft & dem Desertec-Projekt. Das hat D. vor ca. 15 J. ohne Grund verworfen; i. Ggs. zu Frankreich, das mit Marokko einen Staatsvertag machte. Es gibt bereits 2 Unterseekabel durchs Mittelmeer, nicht auf dem kürzesten Weg bei Gibraltar, sondern diagonal durchs offene Meer.

    Dietmar Eberth

    Die Bevölkerung von Thüringen sagt Nein zu Windkraft? Thüringen hat eine installierte Windkraftleistung von 1,6 GigaWatt. Bayern, das in der Fläche 4-5x größer ist als Thüringen (Bevölkerung sogar 6-7x größer), hat eine installierte Windkraftleistung von nur 2,7 GigaWatt. Ich würde behaupten, Thüringen sagt JA zur Windkraft.

    Dietmar Eberth

    Marokko produziert weniger als 10 TWh mit erneuerbaren Energien. Zum Vergleich, Deutschland hat im letzten Jahr insgesamt 270 TWh mit erneuerbaren Energien erzeugt. Deutsche WKA in der Nordsee haben letztes Jahr 20 TWh geliefert. Frankreich will Stromkabel finanzieren (geplant bis 2028) mit einer Leistung von 3 GW. Zum Vergleich, das letzte Atomkraftwerk Flamanville 3 in Frankreich hat eine Leistung von 1,6 GW. Fazit: Desertec ist tot und Strom aus Afrika ist eine Illusion (brauchen ihren Strom auch selber). Und um bei der Energieversorgung nicht nochmal in einseitige Abhängigkeiten von unsicheren Staaten wie beim Gas zu kommen, bräuchte es vermutlich mehr als ein Dutzend solcher Stromkabel nach Europa von unterschiedlichen Staaten. https://aenert.com/de/laender/afrika/energiewirtschaft-in-marokko/ https://wsrw.org/de/nachrichten/frankreich-bereit-kontroverse-stromtrasse-zu-finanzieren

    Dietmar Eberth

    "Es geht hier um gut angebundenes Ackerland (welches gegen massive Proteste enteignet werden würde)" Woher haben Sie diese Information? In Bayern wird am meisten für den Straßenbau enteignet. Von Enteignungen für PV-Freilandflächen habe ich in Bayern noch nichts gelesen oder gehört. https://www.br.de/nachrichten/bayern/scharfes-schwert-des-staates-wann-drohen-enteignungen,UGiRswp

    Fred Reinshagen

    Und wieder beschäftigt sich die Stadtverwaltung mit einer nutzlosen Sache und vertrödelt kostbare Zeit! Google Earth zeigt im SWer Südwesten eine riesige, beispiellose Ansammlung von (für PV ungenutzten) Hallen, direkt auf der Industrie! Damit der "Energiehunger" nicht durch Stellenabbau zurückgeht und die Stadt voll in Finanz-Katastrophe & Handlungsunfähigkeit stürzt, sollte der Ausschuss lieber einen FNP für einen Gewerbepark in Oberndorf-West für den Mittelstand (Gewerbesteuer) und einen FNP für einen Wohnstadtteil an den Mönchkutten (Einkommensteuer) beschließen. Statt dies den Vororten zu überlassen, mit Stückwerk & Zersiedelung! Es ist nach OB Grieser immer das selbe! Die Stadt macht zur Stadtentwicklung viel unnützes Zeug (LGS, Bürgerpark, Kulturforum, ...) und vernachlässigt das Wichtige. Das "Ergebnis" sehen wir jetzt alle! Diese "Stadtentwicklung" ist ein zielloses stochern im Nebel, ohne Strategie & Masterplan. Statt 12-18 Monate unnütze Arbeit sollte man JETZT nein sagen.

    Peter Koch

    Wie sieht es denn auf den Dächern der energiehungrigen Industriebetriebe aus? Wenn man mit Google Maps draufschaut sind die noch wenig genutzt. Vorbildlich ist der überdachte Parkplatz von ZF an der Ernst Sachs Strasse.

    |
    Dietmar Eberth

    Seit 2023 besteht in Bayern eine Solarpflicht bei Dachsanierungen oder bei Neubau von Gewerbe- und Industriegebäuden.

    Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.

    Registrieren sie sich

    Sie haben ein Konto? Hier anmelden