Es klingt ziemlich verrückt, zumindest aber ein bisschen schräg: In Schweinfurt gibt es seit über 30 Jahren einen Songwriterwettbewerb, bei dem es neben Ruhm, Ehre und ein paar Sachpreisen selbstgebastelte Penis-Trophäen als Gewinne gibt. Aus Pappmaschee, Schwimmnudeln oder beispielsweise Popcorn gefertigt, bunt bemalt und liebevoll verziert.
Der Grand Prix de la Chanson de Penivision versteht sich als bodenständige Alternative zum Eurovision Song Contest (der früher einmal Grand Prix de la Chanson d‘Eurovision hieß) und wird wieder vom Szenemagazin „Der kosmische Penis“ veranstaltet. Auch hier geht es darum, mit einem Song das Publikum zu überzeugen.
Goldener Penis als Hauptpreis
Der Song muss allerdings vom Interpreten oder der Interpretin selbst geschrieben worden sein. Und das Publikum sitzt am Samstag, 24. Mai, um 21 Uhr nicht vor dem Bildschirm, sondern live im großen Saal des Stattbahnhofs und entscheidet direkt per Stimmkarte über die Siegerinnen und Sieger.
Der Hauptpreis ist der große goldene Penis mitsamt 100 Euro in bar, der zweite Platz erhält den silbernen Penis und eine Ukulele, der dritte einen hautfarbenen Phallus und einen Kasten Bier. Die weiteren Trophäen werden mit absteigender Platzierung stetig kleiner.
Es gibt einen Moderator, eine Assistentin und ein gutes Dutzend Liedermacher- und macherinnen, Performer und Performerinnen und Bühnentalente, die ohne hektische Tanzdarbietungen und Lichtgewitter, aber mit echten Gefühlen und Charme auf unterschiedlichen Instrumenten ihre Stücke vortragen – oft lustig und originell, manchmal ernst oder ergreifend.
Die bisherigen Anmeldungen lassen einen bunten und hochklassigen Abend erwarten: So sind wieder einmal die Black River City Girls am Start ebenso wie die zweimalige Gewinnerin Caroline Korn und nach längerer Pause auch das Duo Carlos Mogutseu aus Aschaffenburg. Zum ersten Mal beim Grand Prix dabei sind Color In aus dem Grabfeld und Marco Pfennig aus den Haßbergen ebenso wie Hanoi Bert aus Würzburg. Auch der Titelverteidiger Thanni Thannheuser und der immer leichtbekleidete Saxophonist Chris Nude, der diesmal noch Dennis Schütze mitbringt, fehlen nicht. Jede und jeder hat maximal fünf Minuten Zeit, das Publikum zu begeistern.
Die Zuschauenden erwartet also ein amüsantes und abwechslungsreiches Spektakel mit großem Unterhaltungswert. Neben dem besten Song dürfen sie im Übrigen auch über die originellste Darbietung des Abends abstimmen, die den Sonderpreis „Das köstliche Riesenleberwurschtbrot“ gewinnt.
Anmeldungen für Songwriter und -writerinnen und Bühnenkünstler und -künstlerinnen ist noch bis Sonntag, 18. Mai, möglich (keine Bands, maximal zwei Leute auf der Bühne) unter kosmischerpenis@freenet.de. Hier gibt es auch weitere Infos.
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