Vor kurzem fanden laut einer Mitteilung der städtischen Wohnungsbaugesellschaft SWG die jährlichen wohnungspolitischen Gespräche der Arbeitsgemeinschaft der Schweinfurter Wohnungsunternehmen statt. Die Arbeitsgemeinschaft besteht aus dem Bauverein Schweinfurt eG, der Eisenbahner-Baugenossenschaft Schweinfurt EG, der Postbaugenossenschaft Schweinfurt eG und der Stadt- und Wohnbau GmbH Schweinfurt, kurz SWG.
Die Unternehmen eint, dass sie bezahlbares Wohnen für ihre Genossenschaftsmitglieder bzw. für viele Schichten der Schweinfurter Bevölkerung als Satzungszweck haben und bereitstellen. Auch die beiden Verbandsdirektoren des VdW Bayern, des Dachverbands der sozial orientierten Wohnungsunternehmen, waren vor Ort.
Der Schwerpunkt der Veranstaltung lag laut Mitteilung auf der Klimaneutralität und der Wärmewende. Die Unternehmen sehen sich hier im Spagat zwischen sozialer Verantwortung in Sachen Klimaschutz und bezahlbaren Mieten und steigenden Nebenkosten, heißt es. Für die sozial orientierten, und daher nicht rein gewinnorientiert wirtschaftenden Wohnungsunternehmen, seien gerade die hohen Baukosten „eine erhebliche Hürde bei der Investition in den Bestand“, so die Mitteilung.
Forschungsprojekt der THWS mit dem Bauverein
Professor Dr. Matthias Schicktanz von der Fakultät für Angewandte Natur- und Geisteswissenschaften an der Technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt (THWS) forscht gemeinsam mit den Stadtwerken Schweinfurt an einer Lösung, die optimierte prognostizierte Energieversorgung eines Wohngebäudes bestmöglich abschätzen zu können. In der Regel, so die Pressemitteilung, werden die prognostizierten Verbrauchsdaten zu hoch angesetzt, um Verknappung vorzubeugen. Dies treibe aber die Anschluss- und Abnahmekosten nach oben.
Schicktanz stellte zwei Forschungsarbeiten vor, die sich diesem Thema widmen. Der Bauverein Schweinfurt stellt Gebäude zur Verfügung, deren Energieverbrauch optimiert bemessen werden soll.
Rüdiger Köhler, neuer Baureferent der Stadt Schweinfurt, stellte sich im Rahmen der Tagung vor. Er plant künftig an den Sitzungen der ARGE Schweinfurt teilzunehmen, um den Unternehmen die städtebaulichen Planungen und Entwicklungen in Schweinfurt vorzustellen. Er werbe für ein Miteinander, das allen Interessen gerecht werde.
Verbandsdirektor Hans Maier vom VdW Bayern erklärte, bei der wachsenden bayerischen Bevölkerung könne derzeit die Nachfrage nach Wohnungen nicht gedeckt werden. Die Baukosten seien seit 2020 um 45 Prozent gestiegen. In Bayern gebe es auch große Unterschiede zwischen Ballungsräumen und den eher ländlich geprägten Regionen. Gerade die sozial orientierten Wohnungsunternehmen seien auf Förderungen angewiesen, um weiterhin günstigen Wohnraum schaffen zu können. (oli)
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