Die Lebenshilfe Schweinfurt setzt verstärkt auf Neurofeedback-Therapie in ihren Kinder- und Jugendeinrichtungen. Wie der Verein mitteilt, wurden seit Anfang des Jahres mehrere Standorte mit entsprechenden Geräten ausgestattet. Ermöglicht wird dies durch eine Förderung der Julitta-und-Richard-Müller-Stiftung aus München, die den Verein bis 2026 mit rund 155.000 Euro unterstützt. Die Mittel dienen der Anschaffung von Hard- und Software sowie der Schulung von Mitarbeitenden.
Dr. Robert Eirich und Gustav Eirich, Vorsitzende der Stiftung, informierten sich vor Ort über die Anwendung der Neurofeedback-Therapie und die Zusammenarbeit mit dem Gerätehersteller BEE Medic. Die Stiftung fördert gezielt Projekte für Kinder und Jugendliche mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen. „Da, wo die öffentliche Hand Projekte nicht fördern kann, springen wir als Stiftung ein“, wird Dr. Robert Eirich in der Pressemitteilung zitiert.
Bei der Neurofeedback-Therapie wird das Gehirn trainiert, Reize besser zu verarbeiten. Nutzerinnen und Nutzer steuern dabei Filme oder Videospiele mit ihrer Gehirnaktivität, wodurch gezielt bestimmte Hirnareale angesprochen werden. Medikamente kommen nicht zum Einsatz. „Das Gehirn lernt, die Selbstregulation besser in den Griff zu bekommen“, wird Dr. Bernhard Wandernoth, Geschäftsführer von BEE Medic, zitiert. Die Lebenshilfe Schweinfurt arbeitet seit 2016 mit dem Schweizer Unternehmen zusammen.
Die Therapie wird in den Einrichtungen der Lebenshilfe Schweinfurt vor allem bei Kindern und Jugendlichen mit ADHS sowie Auffälligkeiten in der sprachlichen, sozialen oder emotionalen Entwicklung eingesetzt. Auch bei Personen mit Autismus-Spektrum-Störungen zeigt die Behandlung gute Erfolge. (lmw)
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