Bunte Outfits, Pride-Flaggen und politische Botschaften – in vielen Städten weltweit finden jedes Jahr Veranstaltungen und Demonstrationszüge anlässlich des „Christopher Street Day“ (CSD) statt. Längst haben sich die Umzüge als Zeichen für Vielfalt, Toleranz und die Rechte queerer Menschen auch in Unterfranken etabliert. Allein beim CSD in Würzburg zogen in diesem Jahr rund 2600 Teilnehmerinnen und Teilnehmer durch die Innenstadt.
Schweinfurt
Ich wünsche mir eine Gesellschaft, in der es keine Rolle mehr spielt, welcher „Gruppe“ sich jemand zugerechnet. Jeder Mensch sollte frei leben dürfen, solange er damit niemanden bedroht oder einschränkt. Vielfalt ist kein Problem, sondern ein Teil des Miteinanders – alles hat seinen Sinn und seine Berechtigung. Respekt und Toleranz sollten selbstverständlich sein, nicht Anlass für Diskussionen oder Anfeindungen. Vermutlich werde ich diese Selbstverständlichkeit nicht mehr erleben, aber es bleibt ein Ziel, das wir nicht aus den Augen verlieren dürfen.
Toleranz heißt nicht ne Flagge zu hissen oder wie Klamauk einem Zug hinterher zu laufen, sich in schrillen Outfits zu zeigen und sich als Minderheiten Opfer zu stilisieren! Toleranz heißt das zu leben! Jeden Tag! Und die Menschen so zu nehmen wie sie sind und sich nicht anzubiedern. Aber auch im umgedrehten Sinn so zu leben! Normal! Oder jetzt so zu tun als ob man besonders tolerant ist wenn man besonders kluge Beiträge abgibt oder sich mit Glaubensfragen brüstet.
Normal ist für jeden was anderes.
"(...) wie Klamauk einem Zug hinterher zu laufen, sich in schrillen Outfits zu zeigen und sich als Minderheiten Opfer zu stilisieren!" Meinen sie etwa solches verwunderliches Treiben? https://youtu.be/CgsjdgkPz58?si=CtltXXOZ3JFv0gwx Ob jetzt eine CSD/Pride- Parade skurriler erscheint als ein Trupp trachtiger Bierfans, welcher mit entsprechender Beschallung im Gleichschritt dahinexerziert, das ist eine Glaubensfrage, Frau Erhard!
Gerade in Schweinfurt sind natürlich die Rechtsnationalen ganz vorne, wenn es um die Verunglimpfung von Toleranz geht. Gerade der Vergleich eines Kommentators mit einem Faschingsumzug oder der Hinweis auf die "Mehrheit", die sich durch die sichtbare Präsenz gestört der Minderheit fühlt, zeigt das deutlich. Es wurden in diesem Jahr erstmals sogar CSDs abgebrochen - teils von Kommunalverwaltungen weil "zu wenig politisch" und noch öfter wegen schlagender Nazis - das war zwar im "Osten", aber so weit weg ist der hier auch nicht. Wenn der CSD einem Individuum zu bunt ist, kann man ja nachhause gehen und einen Heimatfilm anschaun (in schwarz/weiss natürlich). Ich für meine Person finde es auch nicht schön, wenn ich im Ruhrgebiet am Bahnhof plötzlich zwischen Polizei und randalierenden Fans eingeklemmt werde oder nach dem Faschingsumzug in der verwüsteten Innenstadt nach Erbrochenem riecht und in unseren Hof gepinkelt wird - aber ich würde nicht dagegen vorgehen wollen. Das ist Toleranz.
Ein Faschingszug mehr im Jahr .
Herr Temming sehr richtig beschrieben.
Von “Stolz” ist oft die Rede, doch was soll daran stolz machen, sich halbnackt, in Fetisch-Outfits oder sexualisierten Posen durch die Innenstadt zu präsentieren? Die Inszenierung beim CSD mag als „bunt“ verkauft werden, doch für viele normale Bürger wirkt sie schlicht befremdlich – und zunehmend aufdringlich. Dass sich solche Veranstaltungen „etabliert“ hätten, ist eine Wunschvorstellung ihrer Organisatoren, nicht gelebte Realität. Akzeptanz lässt sich nicht durch schrille Paraden erzwingen, sondern durch Respekt, Zurückhaltung und ein Miteinander auf Augenhöhe – nicht, indem man Kindern Glitzer ins Gesicht schminkt, während sich deren Eltern an der Leine präsentieren. Wer wirklich Toleranz will, sollte auch Rücksicht auf das Empfinden der Mehrheit nehmen – und nicht jeden Protest gegen den schrillen Auftritt gleich als „queerfeindlich“ diffamieren.
Wurden Ihre Kinder bei einer solchen Veranstaltung schon mal geglitzert, Herr Temming? Wenn Ihnen Lebensfreude Angst macht, während dumpfe Stolzlinge durch Schland marschieren, Hassparolen schreien und beim Anblick von Regenbogenfarben getriggert anfangen um sich zu schlagen, dann ist das sehr bedenklich...🌈.
Und was ist bitte ein queerer Gottesdienst….?? @ Dominik ,guter Beitrag sehr gut formuliert !!
Ihr Artikel strotzt nur so von Toleranz für Andersdenkende. LOL. Nennt man Meinungsfreiheit und Veranstaltungsfreiheit wenn man nicht gegen geltende Gesetze verstößt. "Bestrafen" Sie das CSD mit Ihrem Fernbleiben. Da lobe ich mir doch die bayerische Staatsregierung. Auch heuer hissen wir vorm Landtag wieder die Regenbogenfahne“, sagt Parlamentspräsidentin Ilse Aigner (CSU) auf Nachfrage und mit Blick auf den Münchner CSD, der an diesem Wochenende stattfindet. Die Flagge stehe für Vielfalt, Toleranz und Offenheit, „also für sehr demokratische Werte“. Markus Söder: "Leben und leben lassen. Lieben und lieben lassen! Bayern ist ein Land der Freiheit, Toleranz und Vielfalt."
Aha Toleranz bedeutet also das gut zu heißen was die Mehrheit will...wieder etwas gelernt...
https://www.fcn.de/news/artikel/jubilaeumsgottesdienst-liebe-glaube-leidenschaft-vereint-125-jahre-1-fc-nuernberg-in-st-seba/ Das ist nur ein Beispiel für einen Gottesdienst einer Gruppe mit gemeinsamen Interessen. Oder das hier: https://www.katholisch.de/artikel/48499-voellig-falsches-signal-peta-kritisiert-hubertusmesse-in-erfurt Und bei einem queeren Gottesdienst wirds wohl nicht anders aussehen. Im Zweifelsfall gehen Sie einfach selber hin, dann wissen Sie genaueres.
Toleranz bedeutet, Meinungen, Handlungen oder Lebensweisen anderer zu akzeptieren, auch wenn sie von den eigenen abweichen. Das hat nichts mit Mehrheiten zu tun.
H. Eberth, ich stimme Ihnen zu 100% zu.
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