Alarm am Schweinfurter Baggersee: Über einen schweren Badeunfall ist die Leitstelle von Rettungsdienst und Feuerwehr am Donnerstagabend informiert worden. Ersthelfer hatten nach Angaben des Polizeipräsidiums Unterfranken gegen 20.15 Uhr zunächst Schwimmflügel und dann ein im Wasser treibendes Mädchen gesehen. Das Kind wurde sofort an Land gebracht, die Helfer leiteten Erste-Hilfe-Maßnahmen ein.
Einer der Ersthelfer erkannte laut Polizei dann die ganze Situation, er wurde auf die Mutter des Mädchens aufmerksam. Sie stand im Wasser und rief nach ihrer zweiten Tochter. Der Helfer sei dann in den See gegangen und habe innerhalb kürzester Zeit die Schwester der Achtjährigen gefunden. Er brachte das sechs Jahre alte Mädchen an Land und führte ebenfalls Erste-Hilfe-Maßnahmen durch.
8-jähriges Mädchen im Krankenhaus gestorben
Die beiden Schwestern wurden noch vor Ort durch den alarmierten Rettungsdienst und einen Notarzt versorgt und im Anschluss ins Leopoldina-Krankenhaus beziehungsweise an die Uniklinik Würzburg gebracht. Das 8-jährige Mädchen ist, laut Polizei, am Freitagmittag im Krankenhaus gestorben. Ihr 6-jährige Schwester schwebt nach wie vor in Lebensgefahr.
Zu den Hintergründen des Unglücks ermittelt jetzt die Schweinfurter Polizei. Zeuginnen und Zeugen, die Hinweise geben können, werden gebeten, sich unter Telefon (09721) 2020 zu melden.
Baggersee frei zugänglich: „Baden und Schwimmen auf eigene Gefahr“
Der Baggersee in Schweinfurt ist ein beliebtes Ausflugsziel und frei zugänglich. Das Areal hat insgesamt 60 Hektar, der See selbst misst 26 Hektar und ist bis zu 3,50 Meter tief. Auf Schildern an allen Einstiegsstellen ist explizit durch die Stadt Schweinfurt darauf hingewiesen, dass das „Baden und Schwimmen auf eigene Gefahr“ erfolgt und es keine ständige Badeaufsicht der Wasserwacht gibt.
Bereits im August 2024 hatte es am Baggersee ein schweres Unglück gegeben, als ein 26 Jahre alter Mann dort ertrank.