Seit über 70 Jahren engagiert sich der Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) e.V. Schweinfurt für Menschen in unterschiedlichen Lebenslagen. Das Angebot des Vereins reicht von außergerichtlicher Konfliktschlichtung bis zu Vorträgen zu verschiedenen Themen. Ein zunehmend wichtiger Bereich ist die rechtliche Betreuung. Der SkF unterstützt mit seinem Betreuungsverein sowohl ehrenamtliche Betreuer und Betreuerinnen als auch Menschen, die ihre rechtlichen Angelegenheiten nicht selbst regeln können. Diese und folgende Informationen entstammen einer Pressemitteilung des SkF. Ein Beispiel für die langjährige Begleitung ist die 73-jährige Edeltraud F. aus Schweinfurt. Sie wird seit 40 Jahren vom Betreuungsverein des SkF gerichtlich betreut und hat in dieser Zeit nur vier verschiedene Betreuerinnen erlebt. Edeltraud F. lebt seit vielen Jahren in einem Wohnheim der Lebenshilfe und war bis zu ihrer Rente in der Werkstatt für Menschen mit Behinderung in Sennfeld tätig. Sie berichtet, dass sie regelmäßig mit ihrer Betreuerin Katja Halbig, Fachbereichsleiterin beim SkF, zusammentrifft. Halbig ist vom Gericht bestellte Betreuerin und kümmert sich um Gesundheitsfürsorge, Versicherungsangelegenheiten sowie um Kontakte zu Renten- und Sozialleistungsträgern. Den Alltag, Arztbesuche und Einkäufe organisiert das Team der Lebenshilfe. Edeltraud F. wohnt in einer Wohngruppe, hat aber ein eigenes Zimmer für Rückzugsmöglichkeiten.
Team übernimmt rechtliche Betreuung für über 100 Menschen
Katja Halbig erläutert, dass der SkF-Betreuungsverein in den 1980er Jahren mit einer Betreuerin und einer Betreuten begann. Heute besteht das Team aus sechs rechtlichen Betreuerinnen, die über 100 Betreute unterstützen. Diese Entwicklung zeige das wachsende Bedürfnis nach rechtlicher Betreuung und das Vertrauen der Gesellschaft in diese Arbeit. Die rechtliche Betreuung ist laut Halbig zentral für die Wahrung der Rechte und Interessen von Menschen, die aufgrund von Krankheiten, Behinderungen, Süchten oder Unfällen ihre Angelegenheiten nicht selbst regeln können. Die Betreuungsreform von 2023 habe die Rahmenbedingungen verbessert und die Selbstbestimmung der betreuten Menschen gestärkt. Im Mittelpunkt stehe immer der Wunsch der betreuten Person. Eine Herausforderung sei die wirtschaftliche Tragfähigkeit der Angebote. Dennoch sei für Halbig und ihre Kolleginnen der Einsatz für die Menschen eine Herzensangelegenheit. Der Betreuungsverein bietet zudem kostenfreie Beratungen und Informationen für Menschen an, die sich ehrenamtlich in der Betreuung engagieren möchten. Edeltraud F. berichtet abschließend, dass sie mit Unterstützung des SkF ein selbstbestimmtes Leben führt. Sie zeigt stolz einen neuen Ring, den sie von ihrem Freund erhalten hat, den sie in der Tagesgruppe kennengelernt hat. Beide führen nun gemeinsam ihren Alltag. Weitere Informationen zum Betreuungsverein des SkF Schweinfurt gibt es unter www.skf-schweinfurt.de/hilfe-beratung/betreuungsverein/ (mim)
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