Am 31. Mai 1945 starb Fritz Soldmann an den Folgen seiner KZ-Haft. Zum Gedenken an den unbeugsamen Gegner der NS begrüßte die SPD-Kreisvorsitzende Marietta Eder unter den Teilnehmenden die Nachkommen Ingrid Müller (Enkelin) und Thorsten Weinsdörfer (Urenkel), den Vorsitzenden der Soldmann-Stiftung Joachim Schmidl, Norbert Lenhard von der Initiative gegen das Vergessen und Stadtarchivar Dr. Gregor Metzig.
Treffpunkt war das 2009 errichtete Denkmal in der Luitpoldstraße gegenüber dem früheren Gewerkschafts- und SPD-Büro, wo Soldmann tätig war. Kathi Petersen nannte einige Lebensdaten und zitierte aus Briefen, die Soldmann aus dem KZ Dachau an seine Familie schrieb, schreibt der SPD-Kreisverband in einer Mitteilung.
Petersen verwies auf die Überwachung und Schikanen, denen Soldmann zwischen den Internierungen ausgesetzt war: Er musste mit seiner Familie Schweinfurt verlassen, der Gewerbeschein wurde ihm entzogen, sein Rentenantrag abgelehnt. Trotz alldem habe Soldmann an seiner Überzeugung festgehalten und sei seinen Idealen treu geblieben, sagte sie der Mitteilung zufolge.
Dies betonte auch Ralf Hofmann, der Fritz Soldmann als Vorbild bezeichnete. Gerade heute, wo der alte Ungeist sich auszubreiten drohe. Er forderte ein Verbot der AfD „weil sie radikal ist, weil es ihr an Toleranz und Respekt auch gegenüber den uns angeblich ‚Fremden‘ fehlt.“ Soldmann habe gegen die Nazis aufbegehrt, sagte Hofmann. „Wir müssen seinen Kampf fortsetzen und uns den Rechtsradikalen von der AfD und dem gewaltbereiten III. Weg, die in Schweinfurt ihr braunes Unwesen treiben, in den Weg stellen.“ (afk)
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