Am Donnerstag, 11. September, muss sich der Pro-Atomkraft-Aktivist, der im August 2024 die Sprengung der Kühltürme des stillgelegten Kernkraftwerks Grafenrheinfeld gestört haben soll, vor dem Schweinfurter Amtsgericht verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Mann aus Karlsruhe Hausfriedensbruch vor. Gegen den Strafbefehl – er soll 3000 Euro zahlen – legte der 38-Jährige Einspruch ein, weshalb es nun zu einer Gerichtsverhandlung kommt.
Schweinfurt
Wir müssen in Deutschland endlich mal wieder dahinkommen, dass die gesamte Gesellschaft nicht aufgrund einzelner Personen die Geschädigten sind. Die Sprengung hätte wie geplant stattfinden müssen, wenn er sich schwer verletzt, weil er da herum klettert, sein Problem. Stattdessen wird eine Hebebühne geholt..... *Kopfschüttel* Man langt in seinem Leben nur einmal auf eine heiße Herzplatte.
gebe Ihnen vollkommen Recht... egal wie man zur Atomkraft steht... diese Aktion war unnötig und sinnlos... und ja... man langt nur 1x auf den Herd ;-) und darum hat mein Sohn im Vorfeld schon n Gitter am Herd bekommen.. dass er es gar nicht macht, wie andere aus der Familie ;-)
Was Sie da "empfehlen", wäre der Tatbestand versuchter Mord.
Ich fasse zusammen: Der "Pro-Aktivist" ist ein "Linker", also automatisch der, der ihn wegsperren will, ein "Rechter"??? Aber egal. Wer in Gerichtsakten nach 3000 Euro Geldstrafe für einen "Hausfriedensbruch" sucht, wird wohl eher selten fündig werden. Stellt sich also die Frage, wieso hier? Der Verdacht liegt nahe, dass hier wieder einmal die Fehler der anderen kaschiert werden sollen. Nein, nicht die der "Koalition der Angsthasen" (die für alles Verantwortlichen), sondern die des Wachdienstes und (vielleicht) auch der Polizei. Umzäuntes Gelände, Sperrbereich, Medienrummel - und trotzdem kommt Einer durch? Hat hier jemand geschlafen oder absichtlich weggeschaut? 500 Euro Geldauflage ans Rote Kreuz o.ä. hättens jedenfalls auch getan und wohl die Kosten für einen Prozeß gespart. Gerhard Fleischmann
.....Wer in Gerichtsakten nach 3000 Euro Geldstrafe für einen "Hausfriedensbruch" sucht, wird wohl eher selten fündig werden.".....Ich weiß nicht, wie viele Gerichtsakten Sie gesichtet haben, ich kann Ihnen jedoch von einem Urteil zu 1,5 Jahren Haft auf Bewährung wegen "Hausfriedensbruch" berichten. Und in der Forensik Lohr war ein Mann dauerhaft untergebracht, weil er - angeblich im Zustand der Schuldunfähigkeit - einen "Hausfriedensbruch" begangen hat. Ihren Eindruck allerdings, dass im Einzelfall sachfremde/persönliche Motive etc. dazu führen, dass besonders drakonisch gegen Menschen vorgegangen wird, den teile ich.....
Interessant, dass hier gegen einen Atomkraft-Befürworter, der „nur“ einen Mast bestieg, um ein stillgelegtes Kraftwerk zu schützen, rigoros Hausfriedensbruch und 12.000 Euro Schadensersatz ins Feld geführt werden – während Klima-Aktivisten, die Straßen blockieren oder Fahrzeuge lahmlegen, häufig mit milderen Strafen oder gar Bewährungsauflagen davongehen. Gilt das Prinzip „Gesetz ist Gesetz“ hier nur, wenn man gegen die falsche Energiepolitik protestiert? Wer den Rechtsstaat ernst nimmt, muss konsequent sein – egal, ob der Protest für Atomkraft oder für „Klimakleber“ gilt. Ansonsten wirkt die Justiz eher wie ein politisches Instrument denn wie neutraler Wächter. Ein Schelm, wer da Doppelstandards erkennt.
Sie sind nicht ganz auf dem Laufenden. Es wurden z.T. mehrmonatige Haftstrafen ohne Bewährung für Klimakleber verhängt. Von wegen Doppelstandards. Nehmen Sie mal ihre schwarz-braune Brille ab, dann werden Sie sehen. Aber vielleicht wollen Sie ja hier nur mit Falschbehauptungen Stimmung machen. Die Masche ist ja in gewissen Kreisen nichts neues.
Um in Ihrem Text Doppelstandards zu erkennen muss man echt kein Schelm sein, Herr Temming.
Ernsthaft, Herr Temming: die bayerische Justiz "wirkt" auf Sie wie ein "politisches Instrument", das Klima-Aktivisten "milde" behandelt? Keine Ahnung, wo Sie Ihre Informationen her haben? Befassen Sie sich einmal mit der objektiven Realität: die Leute wurden von einem führenden CSU-Politiker (vor dessen Metamorphose zum "seriösen" Innenminister) als "Klima-RAF" beleidigt, das PAG wird gezielt "genutzt", um diese Leute bar jeder Verhältnismäßigkeit zu kriminalisieren, Stichwort u.a. "Präventivhaft", und ganz eifrige Köpfe des CSU-Sicherheitsapparates faseln gar von "krimineller Vereinigung".....
Der "Rechtsstaat" existiert in Form von Richtern und Anwälten. Wer wie bestraft wird dafür gibt es Ermessensspielräume, die der eine Richter so und der andere Richter so auslegt. Außerdem ist jeder Fall immer etwas anders gelagert.
Durch seine Störaktion hat sich die Sprengung so lange verzögert, dass meine Kinder den Einsturz der Kühltürme nicht erleben konnten. Wenn es nach mir ginge, könnte man Andreas Fichtner wegsperren und den Schlüssel wegwerfen!
Es ist kein Wunder, dass Sie der CSU nahe stehen - bei einem derart ausgeprägten Rechtsstaatsverständnis und objektiver Urteilskraft.
Ja,er muss eine Strafe bekommen. Für mich ist bis heute allerdings nicht klar, warum dieses und auch alle anderen Kernkraftwerk in Deutschland geschlossen wurden. Andere Länder bauen inzwischen wieder neue Werke und bei uns klappt das nicht. Schuld sind die Grünen, die bis heute immer noch im Bundestag sitzen. Hoffentlich fliegen diese endlich mal raus.
https://correctiv.org/aktuelles/2025/09/05/wo-deutschland-seinen-problemmuell-versenkt/ Andere Länder, andere Sitten? Solange die Abfallthematik beim Atomgedöns nicht gelöst ist verbietet sich anständigerweise jegliche Forderung nach Atomkraftnutzung. Außer man ist komplett verantwortungslos und schert sich um gar nix, und Zukunft und Lebensfähigkeit weiterer Generationen auf diesem Planeten sind einem komplett egal, weil man ja eh auf den Mars will...
@ Georg Wohlfahrt-Mitznegg: Atomkraft pauschal zu verteufeln, während man Windräder und Solarpaneele mit seltenen Erden, Kinderarbeit und giftigem Sondermüll herstellt, ist scheinheilig. Ja, die Endlagerfrage ist komplex – aber lösbar, wie Länder wie Finnland zeigen. Gleichzeitig liefert Kernkraft zuverlässig, unabhängig von Wetter und Tageszeit, und reduziert massiv CO₂-Emissionen. Wer ernsthaft den Klimawandel bekämpfen will, kann sich nicht auf Ideologie beschränken. Deutschland hat das Know-how, sichere Reaktoren zu betreiben, während wir uns stattdessen von russischem Gas und chinesischen Solarpanels abhängig machen. Verantwortungslos ist nicht die Kernenergie – verantwortungslos ist es, die Augen vor der Realität zu verschließen und unseren Wohlstand und die Versorgungssicherheit aufs Spiel zu setzen.
Sie wollen 'ernsthaft den Klimawandel' bekämpfen, den es sonst doch gar nicht gibt? Mittels Atomkraft? Make WISMUT great again? Deutsches Uran für deutsche Kraftwerke?
Die Entsorgung von ALLEN konventionellen Kraftwerken und EE-Anlagen und den allermeisten Konsumgüter mit der Endlagerung bei AKW zu vergleichen, macht mich immer wieder sprachlos. "die Endlagerfrage ist komplex' Das stimmt, der größte Teil der deutschen Bevölkerung wird das Endlager nicht erleben. Wahrscheinlich erst im nächsten Jahrhundert. " Gleichzeitig liefert Kernkraft zuverlässig [Strom]" Die deutschen Kraftwerke hatten zuletzt nur noch eine Verfügbarkeit von 80-85%. "Deutschland hat das Know-how, sichere Reaktoren zu betreiben" Das hat Japan - Stichwort Fukushima - auch mal gedacht.
Hoffentlich gibt es ein ordentlichen Denkzettel. Manche linke Aktivisten denken sie haben Narrenfreiheit.
Herr Spiegel, es kann sein, dass auch "linke Aktivisten" gelegentlich glauben, Narrenfreiheit zu haben. Der kletterbegabte Mensch, namentlich bekannt als Andreas Fichtner, so hats die Main-Post berichtet damals, Mitglied des Atomlobbyvereins Nuklearia, dessen Vorsitzender auch gelegentlich schon für die afd tätig wurde, der könnte sich durch derartige Unterstellungen diskriminiert fühlen. Ja, stimmt schon, Aktivist*inn*en sind bei den Rechten faulheitsbedingt eher selten. Aber wenn da wirklich mal jemand aktiv wird, dann wirds oft peinlich und manchmal auch kriminell.
Diesmal war es ein rechter Aktivist, ober schön wie reflexartig gleich von einem linken Aktivisten ausgegangen wird. Da zeigt sich schön, wie rechte Schreiberlinge des Springer-Konzerns mit ihrer Propaganda sich in die Köpfe der einfachen Bevölkerung fressen und Meinung manipulieren.
Danke für die Klarstellung. Die Ausnahme bestätigt die Regel, dass in der überwiegenden Zahl der Fälle linke und links-radikale Aktivisten die Ursache der Probleme sind. So wohl auch bei den jüngsten Stromausfällen in Berlin. Laut dem Bekennerschreiben, das auf der linksextremen Internetseite Indymedia veröffentlicht wurde, stellen sich die Verfasser als anarchistische Gruppe dar, die den „militärisch-industriellen Komplex“ und das Fortschrittsversprechen von Technologie und Kapital angreift (siehe Bericht in „Welt“). Bewiesen ist allerdings noch nichts. Es könnte auch sein das rechtes Pack dem linken Pack die Schuld in die Schuhe schieben möchte.
"... dass in der überwiegenden Zahl der Fälle linke und links-radikale Aktivisten die Ursache der Probleme sind" Können sie bitte ihre Quelle nennen. In der Zwischenzeit die letzten Zahlen (2024) des BKA. 42788 (+47%) rechts motivierte Straftaten und 9971 (+28%) links motivierte Straftaten https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/bilanz-politisch-motivierte-straftaten-dobrindt-innenministerium-100.html Dobrindt: "den Kampf gegen Rechtsextremismus und politisch von rechts motivierte Straftaten weiter fortsetzen" Aber das ist kein Wettkampf, jede Straftat ob rechts oder links motiviert ist Sch... Aber dennoch würde mich ihre Quelle interessieren, die anscheinend komplett konträr zu BKA und Innenministerium steht.
Dann soll der Pro-Atomkraft-Aktivist mit seinem Handeln auch dafür gerade stehen. Hat er allen Ernstes geglaubt, er kommt ohne Strafe davon. Verantwortung übernehmen und die Strafe akzeptieren, das hätte noch auf einem gewissen Niveau für "Anstand" gesorgt.
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