Die „WissensZeit“ ist eine Vortragsreihe im Museum Otto Schäfer, die jeden letzten Sonntag im Monat um 18 Uhr stattfindet. Verschiedene Formate und hochkarätige Gäste garantieren dabei Stunden, die Wissen schaffen. Von alten Drucken und Büchern ausgehend, beschäftigt sich die „WissensZeit“ mit Literatur, Geschichte, Gesellschaft und Kunst.
Um Kunst und Medizin geht es am Sonntag, 25. Mai, um 18 Uhr. Deren wechselseitige Beeinflussung ist gerade im Bereich von Augenerkrankungen prägnant. Was passiert, wenn die Welt für Kunstschaffende unscharf wird? Wenn Licht zu Flächen verschwimmt, Linien sich auflösen? Diesen Fragen widmet sich Dr. Astrid Sader-Moritz vom MVZ Augenzentrum Würzburg. Der Vortrag spürt den Spuren von Seherkrankungn in der Kunst nach – von Monets Garten in Giverny bis zu Degas?tanzenden Klassen – und zeigt auch, wie Krankheit neue Ausdrucksformen erschafft. Dieser Vortrag wird ermöglicht durch eine Kooperation des Museums mit der Freimaurerloge Schweinfurt, für deren Mitglieder der Eintritt frei ist. Regulärer Eintritt 5 Euro.
Hans Driesel bespielt die „WissensZeit“ am Sonntag, 29. Juni, ebenfalls um 18 Uhr mit seiner humorvollen Art. Unter dem Titel „Man ist ja von Natur kein Engel“ referiert er Geschichte, Geschichten und Anekdoten zu Wilhelm Busch. In Lesung und freier Rezitation führt Driesel durch Leben und Werk eines weitgehend vergessenen, aber zeitlosen Beobachters des allzu Menschlichen. Karten kosten 8,50 Euro.
Derzeit bietet das Museum in Kooperation mit dem Historischen Verein noch ein Sonderprogramm zum 500. Jubiläum des Bauernkriegs. Den Abschluss macht Stefan Fischer, Stadtarchivar Kaufbeurens i. R. und Verfasser einer 2024 erschienenen Monografie zum Thema. Er referiert am Mittwoch, 21. Mai, um 18.30 Uhr über den „Bauernkrieg im Allgäu“. Im Bauernaufstand der ersten Jahreshälfte 1525 im Allgäu bündeln sich fast alle Aspekte und Eigenheiten des großen Deutschen Bauernkriegs. Aber es gibt auch Einzelphänomene wie den „Allgäuer Brauch“, den Memminger Vertrag von 1526, die berühmten 12 Artikel und die Bundesordung der „Christlichen Vereinigung“.
Sie weisen alle über das Allgäu hinaus und im Kriegsverlauf zeichneten sich zwei weitere Entwicklungen dieser Art ab: Zum einen zeigte sich, dass eine neue staatliche Organisation aufgrund der Bundesordnung nach eidgenössischem Vorbild doch auch möglich war, und zum anderen trat die unverhohlene Westexpansion des Herzogtums Bayern ins Allgäu und nach Oberschwaben als bestimmende Komponente der politischen Entwicklung der Gesamtregion für die nächsten 300 Jahre offen zutage (Karten kosten 5 Euro, für Mitglieder des Historischen Vereins frei).
Karten und Programm unter www.museumottoschaefer.de, an der Museumskasse Di.-Fr., von 13 bis 17 Uhr, am Wochenende bis 18 Uhr, postalisch unter info@museumottoschaefer.de oder Tel. (09721) 3870970 (Service- und Versandpauschale 2 Euro je Bestellung). (jso)
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