Dieses Zitat von Goethe aus seinem Gedicht Erinnerung bietet sich an als Fazit der trotz der hohen Temperaturen an diesem Tag erfreulich gut besuchten Kräuterführung des Frauenbundes Werneck. Von der Wernbrücke am Hallenbad Werneck aus startete die Kräuterführung mit der Naturpädagogin und Kräuterführerin Reinhilde Hefter. Den Weg Richtung Ettleben an der Wern entlang nicht einmal zur Hälfte gegangen, hatte uns die Kräuterführerin am Wegrand schon fünf Heilkräuter gezeigt und deren Anwendung erklärt. Alles Pflanzen, an denen wir schon viele Male achtlos vorbeigegangen sind wie Gundermann, Klette und Beifuß. Zu letzterer Pflanze erklärte die Kräuterführerin, die auch ein profundes Wissen zur Geschichte der Heilpflanzen hat, deren Einsatz in großen Mengen als Mittel zur Herbeiführung einer Abtreibung im Mittelalter ("Hexenwissen"). Einzig die natürlich auch dort wachsende Brennnessel war allen Teilnehmerinnen bekannt und teilweise auch deren Einsatzmöglichkeit als Tee und im Garten als Dünger (Brennesselsud).
Auch in den naturbelassenen Wiesen beiderseits der Wernbrücke fanden sich in der Naturheilkunde vielseitig einsetzbare Heilpflanzen wie Schachtelhalm, Johanniskraut (bei depressiven Verstimmungen), Salbei (Einsatz zum Abhärten aller Schleimhäute im gesamten Ernährungstrakt vom Mund bis zum Darm), echte Kamille (innerlich für Magen- und Darmtrakt; äußerlich bei Hautentzündungen), Schafgarbe, Wegwarte, Thymian, Rosmarin und Spitzwegerich. Angesichts der nun im Sommer wieder zu erwartenden Stechmücken, die uns den Aufenthalt im Garten gerade in den Abendstunden vermiesen können, fand besonders auch der Hinweis auf die lindernde Wirkung von Spitzwegerichtinktur gegen Mückenstiche großes Interesse. Die Teilnehmerinnen der Kräuterführung erhielten zum Schluss von Frau Hefter noch eine schriftliche Zusammenfassung der vorgestellten und noch weiterer Kräuter mit Aufschlüsselung in die Kategorien Verwendung, Wirkungsweise, Anwendung und Verarbeitung sowie als Geschenk ein Gläschen Ringelblumensalbe.

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