Schrilles Hupen hallt über die Baustelle. Dann ist es still. Der Verkehr auf der A3 steht. Die Gespräche der Anwohner verstummen. Alle Augen, Kameras und Handylinsen richten sich nach Osten. Das rot-weiße Absperrband zittert im Wind. "Zehn. Neun. Acht." Sprengmeister Eduard Reisch zählt den Countdown selbst. "Drei. Zwo. Eins. Null. Sprengung!" Sekunden später knallt es. Schmutz schießt nach oben. Wie Zollstöcke falten sich die bis zu 65 Meter hohen Pfeiler der alten Talbrücke Heidingsfeld bei Würzburg zusammen, stürzen donnernd zu Boden. Die Erde bebt, eine Staubwolke wälzt sich durch den Reichenberger Grund. Zurück bleibt nichts als Schutt. Applaus erklingt.
Würzburg