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Handball: Andreas Schröder nimmt Abschied

Handball

Andreas Schröder nimmt Abschied

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    Handball (BA)

    Regionalliga Süd Männer Samstag, 20 Uhr HSC Bad Neustadt – TSB Heilbronn/Horkheim

    Am Samstag ist die Regionalliga für den HSC Bad Neustadt (9./31:27) passé. Aber nicht, weil man in die Oberliga absteigen muss. Der Verband hat die Auflösung der fünf Regionalligen beschlossen und wird als Ersatz eine dritte Liga in vier Staffeln installieren. Für sie haben sich die Saalestädter nach dem vergangenen Spieltag qualifiziert. Ob der TSB Heilbronn/Horkheim (2./41:17) auch dieser Liga angehören wird, das entscheidet sich erst nach dem Abpfiff in der Bürgermeister-Goebels-Halle.

    Denn der TSB kann noch der letzte Meister der Regionalliga Süd werden. Voraussetzung dazu ist, dass der Turn- und Sängerbund in Bad Neustadt besser abschneidet als Tabellenführer SG Haslach/Herrenberg/Kuppingen im Heimspiel gegen Deizisau. „Auf das Torverhältnis dürfen wir nicht schielen“, so TSB-Coach Volker Blumenschein, „da ist die SG mit 24 Treffern deutlich im Plus.“ Für die Württemberger ist das Match auf dem Schulberg ein Endspiel, das man, unterstützt von einer treuen Fanschar, unbedingt gewinnen will.

    Vier Akteure wollen sich mit einem Titelgewinn aus Horkheim verabschieden. Unter ihnen der aus der eigenen Jugend stammende Abwehrchef Ingo Meckes, der nach 14 Jahren Schwerarbeit am Kreis seine Karriere wegen einer Schulterverletzung beenden wird. Ein schwerer Verlust stellt auch der Abgang von Linksaußen Henning Tittel dar, der aus beruflichen Gründen zum benachbarten TSV Neckarsulm wechselt. Mit Matthias Vogt und Wolfgang Kroll tragen am Samstag zwei weitere Routiniers zum letzten Mal das TSB-Trikot.

    Aber auch beim HSC heißt es Abschied nehmen. Der Klub verliert mit Andreas Schröder (HSG Frankfurt Rhein-Main) nicht nur seinen erfolgreichsten Werfer in dieser Saison. Der blonde Hüne hat auch in schwierigsten Spielen – das waren in dieser Runde wahrlich nicht wenige – Charakter und Kampfgeist gezeigt. „Ich hatte eine schöne und interessante Zeit in Bad Neustadt“, so der Junioren-Auswahlspieler, „ich habe hier viel gelernt“. Das gilt auch für seine Mitspieler und vor allem für die Vereinsführung, die wie selten zuvor ein Wellental der Gefühle durchlebte: Gut gestartet, dann schwer abgebaut, vom Trainer getrennt und einen mit etwas Argwohn beäugten jungen Trainer geholt. Dazu zwei Leistungsträger mitten in der Saison verloren und dann voll auf die Jugend und ein neues Spielsystem gesetzt. Und sich trotz eines fast schon unaufholbaren Rückstands durch eine beispiellose Erfolgsserie noch für die dritte Liga qualifiziert.

    „So ist halt der Sport“, meint HSC-Trainer Matthias Obinger, der am Samstagabend unabhängig vom Ausgang der Partie wohl mit Ovationen überschüttet wird. Der verspricht im Vorfeld der Partie, dass die Spieler gelöst in die Begegnung gehen wollen. Der Horkheimer Hoffnungsträger im Angriff heißt Matthias Polifka, mit 151 Toren bester Werfer der Blumenschein-Sechs. Polifka hat das zweifelhafte Vergnügen auf ein Kennenlernen mit Ragnar Njálsson. Ob der Isländer und andere seiner Mannschaftskameraden dem HSC auch in der kommenden Saison treu bleiben werden, wird vielleicht schon nach dem Spiel offiziell verkündet.

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