(bam) Die B-Jugend-Fechter des TSV Bad Kissingen verkauften sich gut bei der bayerischen Florett-Meisterschaft im Fechtzentrum des TV Feldkirchen. Im älteren Jahrgang (1995) sicherte sich Salvador Kirmsse die Bronzemedaille.
Im Feld der 15 Teilnehmer, die in drei Vorrunden-Gruppen aufgeteilt waren, kämpften die TSV-Musketiere Simon Dotzauer und Salvador Kirmsse bravourös. Dotzauer konnte seinen erheblichen Trainingsrückstand jedoch nicht ganz wettmachen, wurde Vorrunden-13. In der Zwischenrunde revanchierte er sich aber überraschend mit einem 10:4 über Leonhard Pöhlmann (TV Feldkirchen), der ihn noch kurz zuvor mit 5:3 besiegt hatte. Dieses Aufbäumen kam aber zu spät, letztlich wurde er 12.
Kirmsse kam ohne Probleme in die Zwischenrunde und schlug dort nach spannender Aufholjagd zuerst Stefan Kleiner (TV Kaufbeuren), der bereits 5:1 geführt hatte, mit 10:9 und dann den technisch stark verbesserten Paolo Bichler, den Zweiten der Vorrunde, mit 10:8. So hatte er sich fürs Finale qualifiziert. Unter den letzten Acht traf der Bad Kissinger erneut auf Bichler, der auch lange führte, ehe Kirmsse kurz vor der Pause auf 7:7 herankam und mit letzter Kraft noch 10:7 siegte. Im Finale traf Kirmsse auf Lokalmatador Thomas Widhammer, den „roten Ritter“ (er trägt als Einziger eine rote Maske). Nach ausgeglichenem Kampf bis zum 7:7 fehlten letztlich Kraft und Glück: Kirmsse musste sich mit 7:10 geschlagen geben und durfte sich die Bronzemedaille umhängen lassen.
Im 14er-Feld des jüngeren Jahrgangs (1996) starteten vom TSV Bad Kissingen der bayerische Vizemeister Jonas Martin sowie Michael Nieland. Es wurde in zwei Siebener-Runden gefochten. Martin gewann, nach einer unnötigen Niederlage zum Auftakt, alle weiteren Gefechte überlegen und beendete diese Runde als Sechster. In der Zwischenrunde fertigte er Jonas Hilgart (TV Kaufbeuren) in der Rekordzeit von 1:48 Minuten mit 10:0 ab und schien auf dem besten Wege zu einem Treppchen-Platz. Aber plötzlich hatte er einen Durchhänger, verlor sogar in letzter Sekunde gegen den Vorrunden-Zwölften Amir Sheshboloki-Verdi (TSV Ansbach) mit 9:10, den Teamkollege Nieland zuvor mit 10:1 abgefertigt hatte. Das bedeutete den enttäuschenden neunten Platz.
Nieland besiegte als Vorrunden-Fünfter seine nächsten beiden Gegner glatt mit 10:1 und 10:4 und verlor nur gegen Jonas Heindl (TV Schwabach) mit 5:10. Dennoch kam er unter die letzten Acht. Unglücklicherweise traf er hier zum dritten Mal in diesem Turnier auf Heindl, der ihn bereits zweimal besiegt hatte und gegen dessen technische und körperliche Überlegenheit er kein Konzept gefunden hatte. Auch dieser Kampf ging mit 5:10 verloren und Nieland landete auf Rang sieben.
Bei den Schülerinnen des Jahrgangs 1998 ging für den TSV Bad Kissingen in einem Zehner-Feld Jule Albert auf die Planche. Zunächst lag sie mit vier Siegen und zwei Niederlagen gut im Rennen, doch in den letzten beiden Gefechten machte sich ihre mangelnde Turniererfahrung bemerkbar. Sie wurde bei ihrem erst zweiten Turnier Sechste. In der Schüler-Konkurrenz war der TSV durch Adrian Jähnel, Jan Martin und Louis Junge vertreten. Jähnel hatte einen schlechten Tag erwischt und landete mit nur einem Sieg auf Platz 13. Auch Martin wirkte unkonzentriert, kam nur auf den elften Rang. Nur Junge erreichte die Zwischenrunde. Hier hatte er es mit vier routinierten Gegnern zu tun. Nach einer Niederlage im ersten Gefecht besiegte er überraschend den Vorrunden-Zweiten und späteren Dritten Leandro Walter (MTV München) mit 5:4 – sein einziger Erfolg. So wurde er am Ende Siebter.