Fussball
Um den Aufstieg in die Landesliga Nord FC Sand – SpVgg Landshut 0:1 (0:0)
Der FC Sand bleibt in der Landesliga Nord. Die Mannschaft von Trainer Erwin Albert verlor das erste Relegationsspiel um den Bayernliga-Aufstieg unglücklich gegen die SpVgg Landshut mit 0:1.
Die Enttäuschung war Erwin Albert anzusehen. Schon während des Spiels war er gewohnt emotional in der Coachingzone unterwegs, nach dem Abpfiff von Schiedsrichter Karl Valentin aus Taufkirchen brauchte Albert erst mal ein paar Minuten, um sich zu beruhigen. Denn wer weiß, wie das Spiel ausgegangen wäre, hätte Bernd Hoff nicht in der 89. Minute aus fünf Metern den Ball völlig freistehend ins statt übers Tor getreten. Es wäre der Ausgleich gewesen, die Verlängerung. So blieb die Enttäuschung, „wir wollten das Spiel gewinnen und nicht uns so teuer wie möglich verkaufen“, brummte Albert. Was den früheren Profi-Stürmer am meisten wurmte, war der eine Fehler, der das Spiel entschied: In der 63. Minute verhinderte Libero Daniel Rinbergas nicht die Flanke von Ernst Krumpholz und Johannes Wagner vergaß Torschütze Andreas Gotthardt am langen Pfosten, der keine Mühe hatte einzuköpfen.
Das Tor war die einzige gefährliche Aktion der Landshuter in der zweiten Hälfte und es bewahrheitete die Regel, dass solche engen Spiele meist von dem gewonnen werden, der das erste Tor macht. „Wir haben taktisch sehr gut gespielt, es war ein sehr gutes Fußballspiel, aber ein Fehler entscheidet das dann und das ist sehr schade“, so Albert.
Dem Tor war eine ungewöhnliche Gewitter-Pause vorangegangen, als Schiedsrichter Valentin das Match nach einer Stunde Spielzeit 18 Minuten unterbrechen musste, da es in Strömen regnete und ein Weiterspielen nicht möglich war. Vor dieser Zwangspause war Sand besser ins Spiel gekommen, musste dann dem Rückstand hinterher rennen, was aber meist wenig zielgerichtet war. Zu oft wurde mit langen Bällen operiert, was der Landshuter Abwehr kaum Sorgen machte. Trotzdem hatte Libero Daniel Rinbergas mit seiner Einschätzung auf das ganze Spiel bezogen nicht unrecht: „Wir waren ebenbürtig und hätten den Ausgleich machen müssen.“
In der ersten Hälfte war Landshut, das erst in einem Ausscheidungsspiel um Platz zwei in der Landesliga Mitte Neumarkt klar besiegt hatte, das bessere Team. Die erste große Chance hatte die SpVgg, als Regisseur Guiseppe Cafariello mit einem feinen Pass Mladen Bjelobrk in die Gasse schickte, der Matthias Strätz davon rannte, den Ball aber nur an den Pfosten setzte (11.). Fabian Benkert kam nach einer Meißner-Flanke nur einen Schritt zu spät (23.) und Daniel Rinbergas scheiterte mit einem 20-Meter-Freistoß an Torwart Schmid (25.). Glück hatte der FCS, als Guiseppe Cafariello einen Flugkopfball nach Gebhardt-Flanke nur Zentimeter am Tor vorbei setzte (32.).
Trotz der Niederlage war man beim FC vor allem stolz auf die hervorragende Saison. „Klar wäre ein Sieg das I-Tüpfelchen gewesen“, meinte Daniel Rinbergas, „aber trotzdem war es eine Riesensaison.“ Das sah auch der Vorsitzende Egbert Mahr so: „Wir können stolz auf diese Saison sein.“
Sand: Muckelbauer – Rinbergas – Strätz, Nöthling (50. M. Hoff) – Mahler – Thomann (75. Klauer), Wagner, Krines (69. Pankratz), Meißner, B. Hoff – Benkert.
Landshut: Schmid – Rewitzer, Steffel, Waldhier, Krumpholz – Neumeier, S. Gebhardt, Gotthardt – Cafariello (89. Lackermeier) – Bjelobrk (76. C. Gebhardt), Attieh (86. Treimer).
Tor: 0:1 Andreas Gotthardt (63.). Schiedsrichter: Karl Valentin (Taufkirchen). Zuschauer: 800.