Eishockey (JÜS)
Landesliga, Playoff-Viertelfinale EA Schongau – EC Bad Kissingen 3:2 n.P. (1:0, 1:1, 0:1, 1:0).
Auch Verlierer können Helden sein. Bitter war das Saison-Aus für die Kissinger Wölfe im Penalty-Schießen. Spiel drei ging damit an die Schongau Mammuts, die jetzt im Halbfinale die Erding Gladiators herausfordern, während die Kurstädter in den Urlaub gehen. Zumindest die Spieler. Im Hintergrund werden die Verantwortlichen um Vorsitzenden Vassili Ledin sich möglichst schnell zusammensetzen, um früh die Weichen für die neue Saison zu stellen. Dass der Eishockey-Sport an der Saale zukunftsfähig ist, hatte diese Landesliga-Saison ja gezeigt. Mit sehr guten Spielen und Leistungen, die die Zwischenrunde und sogar Playoff-Teilnahme möglich machten. Aber auch mit steigenden Zuschauerzahlen und besserer Stimmung.
Irres Penaltyschießen
Traurig waren die mitgereisten und daheimgebliebenen Fans an diesem Freitagabend. Aber nicht enttäuscht. Weil die Nemirovsky-Truppe mal wieder mit wenigen Akteuren vieles geleistet hatte. Vor 700 Zuschauern hatten die Oberbayern den besseren Start mit der Führung durch Verteidiger Maximilian Raß (10.), die Marius Klein kurz nach Beginn des Mitteldrittels ausbaute (22.). Der Anschlusstreffer von Viktor Ledin (29.) setzte bei den Unterfranken neue Kräfte frei. Im finalen Drittel tatsächlich der Ausgleich durch Konstantin Firsanov (51.). Mal wieder ein Überzahl-Tor nach einer 5-Minuten-Strafe Maximilian Raß, der einen Kissinger mit einem Check hart getroffen hatte.
Immer wieder Tilla
Nach der torlosen fünfminütigen Verlängerung folgte ein wahres Penalty-Drama. Nach jeweils drei Schützen hatte für die Gäste nur Toms Tilla getroffen, aber auch Wölfe-Goalie Michael Gundlach zweimal pariert. Dann legte Schongau durch Milan Kopecky vor – Toms Tilla glich aus. Erneut traf Kopecky – und erneut glich Tilla aus. Beim dritten Versuch scheiterte Schongaus Spielmacher, aber auf der anderen Seite hielt Niklas Marschall den dritten Versuch des Kissinger Letten.
Zweite Runde des Tie Breaks. Kopecky scheiterte, aber auch Mikhail Nemirovsky kam an Marschall nicht vorbei. Matthias Erhard scheiterte – aber auch Firsanov fand in Marschall seinen Meister. Zum neunten Penaltydurchgang trat erneut Milan Kopecky an – und traf, während Toms Tilla sein Team unfreiwillig in die spielfreie Zeit beförderte.