Und wenn es nach Sabrina Urschlechter geht, soll es auch weiterhin so bleiben. Als Jugendleiterin und mittlerweile auch Trainerin der Frauenmannschaft hat die ehemalige Regionalligaspielerin (Hammelburg) großen Anteil daran, dass der TSV Wollbach immer noch ein Volleyball-Standort ist und bleiben wird.
Mit einer extrem jungen Mannschaft gehen sie in der Kreisliga an den Start und hatten nun ihr erstes Heimspiel in der Schulturnhalle Burkardroth. Der Ligaauftakt war ausgeglichen und so ist die Stimmung gut. "Wir sind sportlich auf einem guten Weg, ich bin zufrieden mit der Entwicklung der Mannschaft", sagt die 40-Jährige dazu. Selbst zusätzlich noch im Nachwuchs als Trainerin tätig, ist der Aufwand mittlerweile doch enorm, denn Tochter Jana spielt zudem noch bei der zweiten Mannschaft in Hammelburg mit.
Logistisch eine Herausforderung
Logistisch sind die Trainingseinheiten und die Spieltage schon eine Herausforderung. Deswegen wird auch ausschließlich in Burkardroth geübt und gespielt und nicht wie in den Jahren zuvor auch in Premich, weil alleine der Transport der Bälle und Ausrüstung nur schwer zu stemmen ist. Auch wenn die Halle in Burkardroth aufgrund der Höhe nur bedingt für Volleyball geeignet ist, fühlen sich die TSV´lerinnen wohl dort. "Die anderen Mannschaften sind das so nicht gewohnt und so haben wir einen Heimvorteil", schmunzelt Urschlechter. Bei Auswärtsspielen freuen sich die Frauen dagegen auf größere Hallen mit mehr Möglichkeiten, Bälle höher abwehren zu können oder den Aufschlag zu variieren. Auch im Nachwuchs ist der TSV gut aufgestellt.
Ab der U12 stellt Wollbach drei Mannschaften (U12, U13 und U14), danach geht es direkt zu den Frauen. Aktuell ist keine U15 oder U16 Mannschaft gemeldet, aber es ist ein Ziel für die Zukunft. Beim Volleyball gibt es nämlich keine Altersbeschränkung bei Frauenteams und so geht es aktuell aber der U14 oder sogar noch früher direkt zur Kreisliga-Mannschaft. Dazu ist nur eine Erklärung der Eltern notwendig. "Das macht aber natürlich nicht immer Sinn", sagt Urschlechter. Alleine die körperlichen Unterschiede und die Schnelligkeit sowie Intensität bei Frauen-Spielen sind schon noch eine andere Hausnummer, als im Nachwuchs. Dort wächst übrigens die Spielfeldgröße, die Höhe des Netzes , das Gewicht des Balles und die Anzahl der Spielerinnen auf dem Feld mit steigendem Alter. Beim Fußball dagegen gibt es zum Beispiel nur zwei Größen bei den Toren und erst mit der Einführung der neuen Spielform "Funino" hat der Verband darauf reagiert.
Mehr als ein Achtungserfolg
"Wir haben ordentlich gespielt und sind auch technisch auf dem Niveau der gegnerischen Mannschaften", lobt Urschlechter ihre Mannschaft nach der Heimpremiere. Der 3:1-Erfolg (25:18, 21:25, 25:17, 25:22) gegen die SpVgg Ermershausen war gegen die großen Gegenspielerinnen mehr als nur ein Achtungserfolg, sondern verdient und gerecht. Die zweite Partie des Tages ging dann mit 0:3 (14:25, 5:25, 17:25) gegen Haßfurt/Wonfurt deutlich verloren. Gegen die starken Gäste-Aufschläge hatten die TSV-Spielerinnen kein Mittel.
"Trotz des kurzen Leistungseinbruchs sind wir mit der Ausbeute von drei Punkten zufrieden", so Urschlechter. Am Samstag, 3. Dezember, findet das letzte Heimspiel dieses Jahres statt.