Wohl endgültig wieder den Trend zum Guten hin geschafft haben die Kicker der SG Oberleichtersbach in der A-Klasse Rhön 1. Nach zuletzt fünf Niederlagen in Folge gelang in der Vorwoche mit dem 3:1-Heimerfolg über den SV Markt Geroda die Wende.
Wohl noch wichtiger war dann die Bestätigung letzten Sonntag mit dem 2:2 auswärts bei Aufstiegsaspirant Schlimpfhof. „Nach dieser Niederlagenserie war es Gold wert, den Bock wieder umzustoßen“, sagt denn auch Alexander Bub, Insider der SGO. Aktuell liegt die Mannschaft mit 20 Punkten aus 16 Spielen im Niemandsland der Tabelle. „Nach hinten mache ich mir nun keine Sorgen mehr“, ergänzt Bubi, wie sie ihn seit Kindesbeinen alle nennen. Nach vorne aber geht angesichts von zehn Punkten Rückstand auf den Relegationsrang auch nichts mehr. Dabei waren die Oberleichtersbacher durchaus ambitioniert in die Saison gegangen. „Wir wollten schon vorne mitspielen“, sagt Bub. Und konnten sie ja auch. Von den ersten acht Spielen gewannen sie sechs, darunter auch ein beachtlicher 2:1-Auswärtssieg beim Aufstiegskandidaten aus Alberthausen. Verloren wurde nur ein einziges Spiel.
„Dann bekamen wir Verletzungsprobleme“, so Bub. Teilweise seien fünf bis sechs Stammspieler gleichzeitig ausgefallen. Besonders schwer hatte es Maxi Knüttel und Tim Goble getroffen, die erst jetzt wieder eingestiegen sind. Um die Ausfälle kompensieren zu können, sei die Mannschaft noch zu unerfahren, verweist Bub auf viele Jugendspieler. Die aber machen ihn auch zuversichtlich, dass man die nächsten Jahre mal so richtig in den Aufstiegskampf eingreifen könne. Erst recht, weil die nächsten Jahre noch weitere Talente aus dem Juniorenbereich nachrücken werden.
Wenn Bub von der Mannschaft spricht, dann spricht er von Oberleichtersbachern und Modlosern Kickern gleichermaßen, obwohl er selbst Vorsitzender des Modloser MSV ist. Seit knapp zehn Jahren kickt man mittlerweile in einer Spielgemeinschaft, und heute gibt es da kaum noch eine Trennung.
Als Bub, der gebürtig aus dem Fuldaer Raum stammt, 2001 in den Herrenbereich nachrückte, war der MSV Modlos noch eigenständig. Genau erinnert sich der heute 29-Jährige noch an seine erste Saison, an der Seite solcher Modloser Urgesteine wie Bernd Reith oder Jürgen Herrlich in der A- Klasse. Sportliche Erfolge gab es aber erst nach der Fusion mit Oberleichtersbach. 2005 gelang die A-Klassenmeisterschaft, nach dem zwischenzeitlichen Absturz bis in die neugegründete B-Klasse gelang 2010 die dortige Meisterschaft. Aus dieser Saison resultieren auch die letzten sportlichen Auftritte von Bub. Früh in der Saison zog sich der gelernte Verteidiger einen Kreuzbandriss zu. Bis heute macht ihm das Knie Probleme.
Der bei einer Bad Brückenauer Garagentorfirma beschäftigte Monteur hat aber auch abseits des Platzes früh Verantwortung für den MSV Modlos übernommen. Schon gleich, als er in den Herrenbereich nachrückte, übernahm er auch die Aufgabe als Platzwart. Seit 2008 ist er auch Vorsitzender des MSV, genauer gesagt des Sportvereins des MSV. Denn MSV steht für Musik- und Sportverein, mit jeweils einem Vorstand, ein wohl einmaliges Konstrukt in der hiesigen Vereinsszene. Da hat er momentan mit dem Bau eines neuen Sportheimes einiges um die Ohren. Der Rohbau steht fast, bis aber alle Zuschüsse bewilligt sind und letztlich Einzug gefeiert werden kann, wird es wohl noch zwei Jahre dauern.
Kommenden Sonntag steht erst mal ein Heimspiel an. Man empfängt in Modlos die SG Waldfenster. Gegen das Tabellenschlusslicht ist Bub von einem Sieg überzeugt, tippt auf einen 3:1-Erfolg.