Handball (staubi)
Regionalliga Süd Samstag, 17.30 Uhr: HaSpo Bayreuth – HSC Bad Neustadt
Es ist erst knapp eineinhalb Jahre her, dass der Stern von HaSpo Bayreuth hell und klar strahlte. Die Oberfranken schlossen die Saison 2005/06 auf einem sensationellen dritten Platz ab. Doch seither hat sich viel verändert.
Von der Mannschaft, die damals die Regionalliga das Fürchten lehrte, sind nur noch zwei Akteure bei HaSpo: Torwart Sascha Bohne und Aufbauspieler Thomas Bader. Alle anderen Leistungsträger sind nicht mehr da: Michael Müller (TV Großwallstadt), Philipp Müller (TuSpo Obernburg/TV Großwallstadt), Michael Wiese (Karrierende), Thomas Schibschid (TuS N-Lübbecke), Matthias Werner, Michael Werner (beide HSC Coburg), Martin Fiedler (TV Neuhausen/Erms), Christoph Baumgärtel (HC Sulzbach-Rosenberg). Ein Aderlass, der dem Ausbluten nahe kommt.
Schon in der vergangenen Saison stand HaSpo vor dem Abgrund: Erst ein unglaublicher Schlussspurt mit 8:0 Punkten, der Klassenerhalt des TV Bittenfeld in der 2. Bundesliga und der Rückzug des VfB Forchheim aus der Regionalliga sicherten den Universitätsstädtern den Verbleib in der dritthöchsten Liga. In dieser Saison (1:19 Punkte, 15. Platz) allerdings scheint er unmöglich. Mit Michael Luderschmid (zurück zum TSV Friedberg) und dem Tschechen Pavel Krizek verließen weitere Stammkräfte den Verein.
Die Bayreuther um ihren Vereinsvorsitzenden Andreas Berghammer reagierten mit der Beförderung fast der kompletten vormaligen Bezirksoberliga-Mannschaft in die Regionalliga: „Wir werden immer auf dem Niveau spielen, das wir uns leisten können“, begründete Berghammer schon im April diese Politik und fügte hinzu: „Für uns kommen nur Spieler in Frage, die aus beruflichen oder Studiengründen hier zur Verfügung stehen.“ Eine Haltung, die mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit den Abstieg in die Bayernliga nach sich zieht.
Sie bedeutet aber nicht, dass die von Berghammer und Torwart Marc Brückner trainierte Mannschaft – von Horst Roch trennte man sich noch vor Saisonbeginn – nicht zu Überraschungen fähig wäre. Das bekam die TSG Söflingen zu spüren, die einige Minuten vor Spielende im Schulzentrum Ost 23:30 zurücklag und nur mit äußerster Mühe ein 31:31-Remis erreichte. Bester Torschütze von HaSpo ist Kilian Zieglmaier (früher TG Landshut, TSV Ottobeuren) mit 65/10 Treffern.