EISHOCKEY
Landesliga, Abstiegsrunde
Gruppe Nord
EC Bad Kissingen - EHC Mitterteich
(Samstag, 1945 Uhr)
Einen Trainer hält Keul nicht mehr für unbedingt nötig: "Wir coachen uns jetzt selbst." "Aus Kostengründen", so Keul, habe sich der EC nach der Vorrunde von seinem Trainer trennen müssen, heißt es in einer Pressemitteilung der Wölfe. Vereinspräsident Keul konkretisierte die Trennung auf Nachfrage dieser Zeitung und verwies auf den "Kosten-Nutzen-Faktor". "Das war eine blöde Situation. Was will der Trainer aus einer Mannschaft machen, die nicht regelmäßig zum Training kommt", erklärt Keul.
Trainingsplan durch die Spieler
Da der ECK ohnehin mit seinen Mitteln haushalten müsse, habe man sich für eine "Trennung im Guten" entschieden. Für die sechs verbleibenden Spiele sei ohnehin kein Trainer mehr nötig. "Die Führungsspieler und der Vorstand arbeiten einen Trainingsplan aus und ziehen diesen durch", beschreibt Keul den Ablauf der künftigen Trainingseinheiten. Eine ganze Saison ohne Übungsleiter sei laut dem ECK-Routinier nicht möglich gewesen. "Am Anfang der Saison braucht man einen Trainer, weil du nicht wissen kannst, wie es läuft", sagt Keul.
Gleichzeitig verlieren die Kurstädter einen weiteren Spieler. Dimitri Müller steht den Wölfen wegen seiner Fahrgemeinschaft mit Davydenko nicht mehr zur Verfügung. Spurlos verschwunden ist seit sechs Wochen Verteidiger Pavel Kvasnovsky. Der Grund liege laut Keul vermutlich im privaten Bereich.
Andererseits macht der Weggang von Davydenko nun den Weg frei für einen wichtigen Führungsspieles: Mannschaftskapitän Benni Schorr bestätigte dieser Zeitung, dass er in der Abstiegsrunde wieder im Trikot der Wölfe auflaufen will. "Nachdem der Trainer weg ist, gibt es keine Differenzen mehr", sagt Schorr.
Der Verteidiger war vor dem Derby gegen Haßfurt von Davydenko suspendiert worden. Schorr war damals mit der Entscheidung des Coachs nicht einverstanden, Dimitri Müller nach seinem dreiwöchigen Urlaub gleich in der ersten Reihe spielen zu lassen. Trotz des sich heftig drehenden Personalkarussells sieht man beim ECK gute Chancen, den Klassenerhalt zu schaffen. "Die Mannschaft will zusammenstehen und zeigen, dass sie weiterhin zu guten Leistungen fähig ist und in der Landesliga bestehen kann", sagt Pressesprecher Franz Kestler.
Rückkehr nach Hause beflügelte
Hoffnung macht, dass sich die Leistung seit der Rückkehr in die eigene Eishalle verbessert hat. Neben den Saalestädtern kämpfen der EHC Mitterteich, der EV Regensburg 1b sowie der EV Weiden 1b gegen den Abstieg. Eine Mannschaft aus diesem Quartett muss in die Bezirksliga.
Gespielt wird in einer Einfachrunde mit Hin- und Rückspiel, wobei die Punkte der Vorrunde nicht mitgenommen werden. "Gegen alle Konkurrenten haben wir in der Vorrunde schon gewonnen", sagt Keul. "Nun müssen wir uns gegen mindestens einen durchsetzen." Im ersten Spiel der Abstiegsrunde erwartet der ECK den EHC Mitterteich. "Wir wollen einen Sieg einfahren, um nicht gleich in Abstiegsnot zu geraten", meint Franz Kestler. Die Chancen stehen nicht schlecht: Das letzte Duell gegen Mitterteich entschieden die Wölfe mit 8:3-Toren für sich.
Daten und Fakten
Der Spielplan der Wölfe:
EC Bad Kissingen - EHC Mitterteich
(Samstag, 13. Januar, 1945 Uhr)
EHC Mitterteich - EC Bad Kissingen
(Sonntag, 21. Januar, 17 Uhr)
EC Bad Kissingen - EV Regensburg
(Sonntag, 27. Januar, 1945 Uhr)
EV Regensburg - EC Bad Kissingen
(Sonntag, 4. Februar, 1745 Uhr)
EV Weiden 1b - EC Bad Kissingen
(Samstag, 10. Februar, 17 Uhr)
EC Bad Kissingen - 1. EV Weiden
1b (Samstag, 17. Februar,
1945 Uhr)