Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Bad Kissingen
Icon Pfeil nach unten
Lokalsport Bad Kissingen
Icon Pfeil nach unten

Robert Hoffmann und die Klitschkos

Lokalsport Bad Kissingen

Robert Hoffmann und die Klitschkos

    • |
    • |
    Robert Hoffmann und die Klitschkos
    Robert Hoffmann und die Klitschkos Foto: FOTO VOLKER HENSEL

    EISHOCKEY


    Oberliga Meisterrunde
    ERC Haßfurt - EHC Klostersee
    4:2 (1:0, 0:1, 3:1).

    Die Moral in Haßfurt hat einen Namen: Robert Hoffmann. "Ihn stelle ich heute ganz besonders heraus", lobte ERC-Trainer Stefan Kagerer ausdrücklich. "Er hat einen Schlittschuh ins Gesicht bekommen, musste genäht werden und ist wieder gekommen." Kurz vor Ende des ersten Drittels war das bei einer unglücklichen Abwehraktion ohne Schuld des Gegners geschehen. Eine breite Blutspur zurück lassend, musste der eisenharte Haßfurter Verteidiger in die Kabine geführt werden.

    Im Mitteldrittel kam er wieder, das blutige Trikot gewechselt und notdürftig genäht. Und obwohl der tiefe "Cut" am Kinn heftig weiter blutete und Hoffmann sowie sein neues Obergewand wie nach einem Treffen mit den Klitschko-Brüdern aussahen, hielt er bis zum Ende durch.

    Zwei Drittel lang taten sich die Hausherren gegen den Südwest-Zweiten freilich sehr schwer. "40 Minuten klang haben wir ein spannendes Spiel gesehen", so der "Haie"-Coach. Abgesehen von einem fulminanten Kracher des wieder gesunden und sehr starken Andreas Herrmann zum 1:0 (5.) gab es nur wenig Gefahr für das Klosterseer Tor. Die Gäste aus Grafing bei München hatten sogar über weite Strecken optisch mehr vom Spiel.

    Doch zum einen stand die Haßfurter Abwehr über weite Strecken sehr gut, zum anderen machte der frisch geehrte und eine beinahe "überirdische" Ruhe ausstrahlende Joachim Appel seinem Ruf als bester Goalie der Oberliga Südost alle Ehre. "Appel war mit Sicherheit der beste Mann auf dem Eis", musste Klostersees Trainer Jiri Neubauer anerkennen. "Uns hat beim Abschluss auch etwas das Glück gefehlt." Zum Beispiel als Marcus Kerti bei einer 5-3-Überzahl mit einem Schlagschuss von der blauen Linie nur den Pfosten traf (9.). Erst spät glückte der längst verdiente Ausgleich durch EHC-Torjäger Petr Zajonc (36.).

    Erst im letzten Spielabschnitt schafften die "Uponor Sharks" die Entscheidung. Vor allem Goalgetter Trevor Jobe, der das Duell der Torjäger gegen Zajonc klar gewann, und dessen Übersicht wie Treffsicherheit waren die drei Zähler zu verdanken. Unnachahmlich wie der Kanadier beim 2:1 einen Pass von Dennis Meyer direkt verwertete, wobei sich der Puck mit einer Bogenlampe über Keeper Florian Hochhäuser in den Winkel senkte (43.). Zehn Treffer hat Jobe damit in den letzten vier Partien erzielt.

    Es zahlte sich aber auch aus, dass Kagerer in der 33. Minute die Reihen umgestellt hatte. Er holte den indisponierten Torsten Schwarz vom Eis, schickte dafür Luke Earl zu Dennis Meyer und Jobe und Herrmann zu Alexander Dexheimer und Aki Korhonen. Der "grüne Block" musste bis auf einen einzigen Kurzeinsatz draußen bleiben und ausgerechnet dabei fiel der erneute Klosterseer Ausgleich durch Marian Rohatsch, nur 21 Sekunden nach Jobes Geniestreich (44.). Doch die Haßfurter Moral war ungebrochen. Die "Haie" legten noch mal einen Zahn zu. Letztlich war es wieder Jobe, der mit seinem zweiten Powerplay-Treffer den aufgrund des letzten Drittels verdienten Endstand sicher stellte.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden