Das Reitturnier beim Reitverein Schweinfurt an der Willi-Kaidel-Straße am Wochenende war ein großer sportlicher Erfolg und selbst das Wetter spielte mit – das schwere Gewitter im Raum Schweinfurt am Sonntag Abend kam erst unmittelbar nach dem Ende des Turniers.
In 13 Springprüfungen in 26 Gruppierungen gingen 320 Reiter mit ihren 360 Pferden über den Dressurplatz und den Springparcours. Der Höhepunkt war am Sonntag das M-Springen mit Stechen. Vier Reiterinnen kamen ins Stechen und lieferten sich ein packendes Springen auf dem von Wolfgang Zeising und seinem Assistenten Robert Spänkuch gestalteten Parcours, das die Besucher begeisterte.
Dort siegte die für den RFG Mitwitz startende Tina Friedrich mit ihrem Pferd „Flying Forever“. Keine Fehler wie schon im ersten Durchgang und mit 46,30 Sekunden die zweitschnellste Zeit reichten zum Sieg, da ihre Konkurrentinnen sich alle Abwürfe erlaubten. Saskia Fischer auf „Allegra“ aus Bad Kissingen war zwar 20 Zehntel schneller als Friedrich, hatte allerdings beim letzten Sprung einen Abwurf und wurde deswegen Zweite. Die Schweinfurter Reiterin Michaela Feiler riskierte auf „Ratina Royal“ alles, leistete sich einen Abwurf und kam in 47,90 Sekunden auf Platz drei. Den vierten Platz belegte die Lichtenfelserin Daniela Görtler auf „Cornelius“, die einen Abwurf hatte und die langsamste Zeit. Den fünften Platz im Gesamtfeld belegte der Mitwitzer Norbert Sporer auf „Calido G.“ mit einem Zeitstrafpunkt. Er hatte das Stechen nur knapp verpasst.
In den A-Springklassen brillierte Ildiko Leitherer mit ihrer Trakehnerstute „Pennylane“ vom RJC Main-Steigerwald. Sie erritt sich zwei erste und einen dritten Platz. Nicht zu vergessen Antonia Fürst und Kristina Schmittfull vom RFV Sulzthal, die beide in den A-Springklassen immer gut für einen Sieg oder vorderen Schleifenplatz sind. Die Schweinfurterin Alexandra Zapke auf Lissy machte Trainingsfortschritte und wurde zweimal Dritte.
Fußbälle auf Hindernissen
Obwohl die Fußball-EM vorbei ist, war beim Parcourbau des Punktespringens der Jokersprung auf der obersten Stange mit Fußbällen dekoriert. Für viele Pferde eine irritierende Erfahrung. Den schnellsten Ritt hatte Klaus Grell vom RSV Lind auf „El Ninio“ mit einer Wertnote von 44,00 in 40,90 Sekunden. Holger Bahlo aus Großbardorf und Martin Kohlhepp PF Lindenhof ritten auf die nächsten Ränge.
Bei der Samstag M-Dressur siegte die Niederwerrnerin Stephanie Hümmer-Frank auf „Ronaldo“ mit der Note 6,50 gefolgt von ihrem Ehemann Roland Frank auf „Champus“ mit 6,30 Punkten. In der M-Dressur am Sonntag belegte der Schweinfurter Michael Kunkel auf „Widin K“ mit einer 6,1 einen dritten Platz nach Katharina Greß aus Gerolzhofen und Roland Frank vom RC Niederwerrn.
Dem Reitvereinsteam gelang es wieder durch die geschickte Ausschreibung und guter Organisation zwei anspruchsvolle Reitertage abzuhalten.
Online-Tipp
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