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Schindler sorgt für Zündstoff

Lokalsport Bad Kissingen

Schindler sorgt für Zündstoff

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    Ungewöhnliche Rudelbildung beim Handball: Nach einer Attacke von Florian Schindler an Oliver Schoof (rechts am Boden) erhitzten sich die Gemüter
in der Bad Neustädter Goebels-Halle in der Partie gegen die HSG Konstanz (28:25), die sich auch nach dem Abpfiff kaum abkühlten.
    Ungewöhnliche Rudelbildung beim Handball: Nach einer Attacke von Florian Schindler an Oliver Schoof (rechts am Boden) erhitzten sich die Gemüter in der Bad Neustädter Goebels-Halle in der Partie gegen die HSG Konstanz (28:25), die sich auch nach dem Abpfiff kaum abkühlten. Foto: FOTO A. ANDERS

    HANDBALL

    Regionalliga Süd Männer
    HSC Bad Neustadt -
    HSG Konstanz 28:25 (13:13)

    Der HSC Bad Neustadt hat sich nach einer vom Mannschaftsverantwortlichen Florian Demling als Chaos-Saison titulierten Runde mit einem Erfolg von seinen Fans verabschiedet. Nach 50 unspektakulären und zehn äußerst hitzigen Minuten bezwangen die Rot-Weißen die HSG Konstanz mit 28:25.

    Die Geschichte des ersten Teils der Begegnung ist schnell erzählt. Beide Mannschaften boten ein für den Saisonabschluss typisches Spiel. Sieges- und Einsatzwille war den Handballern nicht abzusprechen, die letzte Konsequenz fehlte jedoch in den Aktionen.

    Mit wechselnden Führungen plätscherte die Begegnung dem Ende entgegen. Gegen nachlassende Südbadener, die bis dahin beinahe ohne Wechsel durchgespielt hatten, bog der HSC nach 45 Minuten auf die Siegerstraße ein: Aus dem 19:20 machten Stefan Linsmeier, Damir Hundur und Odd-Kristian Rengård ein 22:20.

    Ohne Vorwarnung eskalierte die Begegnung nach 49 Minuten: Bad Neustadts Verteidiger Florian Schindler traf den Konstanzer Oliver Schoof im Gesicht, was den Auslöser zu einer im Handball eher seltenen "Rudelbildung" darstellte. Eine Szene, die eine emotional aufgeladene Restspielzeit und hernach eine ebensolche Debatte heraufbeschwor. "Sünder" Schindler beteuerte seine Unschuld: "Ich habe ihn nur leicht getroffen. Rot war absolut übertrieben." Konstanz' Linkshänder Andre Melchert indes hatte eine "klare Tätlichkeit" gesehen.

    Bad Neustadts Trainer Rainer Kirchner sprang seinem Spieler zur Seite: "Ich hatte keinen guten Blick auf die Situation. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass Florian Schindler in seinem letzten HSC-Spiel einen Aufwärtshaken schlägt." Die Schiedsrichter hatten es anders gesehen und zeigten dem künftigen Gelnhausener die rote Karte.

    Schindler beendete die Saison auf der Tribüne, Schoof auf der Bank. "Ich lasse meinen Mann doch nicht abschlachten", begründete HSG-Coach Daniel Eblen.

    Die Atmosphäre zwischen den Mannschaften und in der Halle war vergiftet. Die HSC-Fans sahen ihr Team ungerecht behandelt und quittierten in den Schlussminuten jeden Konstanzer Angriff mit einem gellenden Pfeifkonzert, jede gelungene Aktion der eigenen Lieblinge mit euphorischem Jubel.

    Eine vergleichbare Stimmung hatte es in der Bürgermeister-Goebels-Halle lange nicht gegeben. Insofern, meinte manch Beobachter, hätte die Hektik auch ihr Gutes gehabt. Dem unmittelbar nach dem Abpfiff begonnenen Dauerkartenverkauf für die nächste Runde war sie jedenfalls nicht abträglich.

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