Volleyball
Regionalliga Südost Männer
TV/DJK Hammelburg – TSV Nittenau | 3:2 | |
TSV Nittenau – SV Lohhof | 2:3 |
1. | (1.) | TSV Mühldorf | 5 | 5 | 0 | 15 | : | 2 | 10 | : | 0 | |
2. | (2.) | TV/DJK Hammelburg | 5 | 4 | 1 | 14 | : | 9 | 8 | : | 2 | |
3. | (5.) | SV Lohhof | 5 | 3 | 2 | 11 | : | 10 | 6 | : | 4 | |
4. | (3.) | TSV Grafing II | 6 | 3 | 3 | 10 | : | 13 | 6 | : | 6 | |
5. | (4.) | TSV Deggendorf | 4 | 2 | 2 | 9 | : | 9 | 4 | : | 4 | |
6. | (6.) | MTV München | 2 | 1 | 1 | 4 | : | 3 | 2 | : | 2 | |
7. | (8.) | TSV Zirndorf | 3 | 1 | 2 | 5 | : | 6 | 2 | : | 4 | |
8. | (7.) | TSV Nittenau | 4 | 1 | 3 | 8 | : | 10 | 2 | : | 6 | |
9. | (9.) | VC/TuS Hirschau | 4 | 1 | 3 | 7 | : | 11 | 2 | : | 6 | |
10. | (10.) | ASV Dachau II | 4 | 0 | 4 | 2 | : | 12 | 0 | : | 8 |
TV/DJK Hammelburg – TSV Nittenau 3:2 (24:26, 23:25, 25:23, 25:20, 15:11)
Der TV/DJK Hammelburg drehte gegen Nittenau einen 0:2-Rückstand und behauptete sich mit diesem abermals hart erkämpften Sieg Platz zwei – keine schlechte Bilanz für einen Aufsteiger nach nun schon fünf Spielen.
Mit einem stürmischen Beginn empfingen die Hammelburger ihre Gäste aus der Oberpfalz. Die Gastgeber schlugen zunächst auf alles drauf, was gelb-blau und rund war (5:1). Doch die Dominanz bröckelte dahin. Nittenaus Zuspieler Mathias Brückl verstand es vorzüglich, seine Jungs am Netz in Szene zu setzten, die schon bald Betriebstemperatur erreichten. Immer wieder stach Florian Bauer über die Diagonale zu. Beim 12:12 waren erstmals beide Teams gleich auf, beim 15:18 Nittenau bereits vorne. Der einstige Hammelburger Angriffssturm war zu einer Flaute abgeflacht. Zuletzt waren es haarige Blockfehler sowie Annahmeschwächen, die die Gäste zu nutzen wussten.
Der zweite Anlauf war ein Abklatsch des ersten. Der TV/DJK legt beherzt los (6:2), muss sich jedoch auf halber Strecke die Wurst vom Brot nehmen lassen (12:16).Mit Lutz Gerling und Christian Dorrer hatten die Oberpfälzer weitere schlagkräftige Argumente am Netz, die im Hammelburger Block kein ernsthaftes Hindernis sahen. Auch trotz des Kopf-an-Kopf-Rennens wirkte die Sache am Ende lustlos und endete nach dem Stand von 23:24 mit einem Aufschlag ins Netz. „Das war immer auf Messers Schneide“, so TV/DJK-Trainer Tado Lehmann, der sich bis dahin mit Spielerwechseln zurückhielt. „Allerdings haben wir auch nicht gut gespielt.“
Lehmann entschloss sich daher die Aufstellung völlig umzukrempeln. Stefan Basmer unterstützte nun die Mitte, um den Block zu stärken. Lukas Spachmann und Youngster Moritz Karlitzek sollten dem Außenangriff Leben einhauchen, während Felix Bendikowski auf die Diagonale rückte. Die Fäden liefen in des alle bei Zuspieler Marc Müller zusammen.
Strittige Entscheidung
Diese „jungen Wilden“, wussten auch zugleich Nittenau ordentlich vor dem Kopf zu stoßen (11:2). Hammelburg erlebte die Wiederentdeckung des Blocks. Viermal in Folge langten da Basmer und Karlitzek zu. Dennoch lief längst nicht alles rund. Die Fehler meldeten sich zurück, gleichsam die abwehrstarken Gäste. Bis zum 23:23 waren die alten Kräfteverhältnisse wiederhergestellt. Libero Dominik Seller hielt in dieser entscheidenden Phase durch seine „horizontalen“ Fähigkeiten sein Team im Rennen. Am Ende war es eine für die Gegner strittige Schiri-Entscheidung, der der Hammelburger Satzgewinn folgte. Beim 24:23 wurde dem Nittenauer Zuspieler ein „geführter“ Ball abgepfiffen.
Dem Ärger darüber ließen die Gäste kurz freien Lauf, weshalb sie mit zwei Gelben Karten (0:2) in den vierten Satz starteten. In dieser Runde gelang es den Gästen kein einziges Mal, in Führung zu gehen. Vielleicht gingen ihnen bereits die Kräfte aus, da sie nur zu acht angereist waren und zu siebt durchspielten, während Lehmann ja bereits frische Kräfte am Netz hatte. Am Ende war es Bendikowski, der den Tie-Break durch harte Attacken am Netz einleitete.
Mit seinem vernichtenden Einmann-Block brachte Marc Müller, der kleinste Spieler in der Halle, das Publikum zum Beben. Die Nerven lagen noch bis zum 9:9 blank, da kein Sieger auszumachen war. Mit einem gewaltigen Rückraumangriff leitete der mit Abstand jüngste Akteur Moritz Karlitzek die Siegesfahrt ein. Nittenau trug ein paar Eigenfehler dazu bei, ehe Kapitän Bendikowski den Siegespunkt setzte. „Ganz ehrlich“, so Lehmann, „ein solches Spiel hat keinen Sieger verdient.“ Damit spricht sich der Coach für die europäische Regelung aus bei der es bereits ein Unentschieden gibt. Dennoch durfte er sich über einen weiteren Sieg freuen, ebenso die Zustimmung der Fans, die wieder einen echten Volleyball-Fight erleben durften. „Ich habe im Vorfeld nichts Falsches versprochen“, so Lehmann, der eine nervenaufreibende Partie vorausgesehen hatte.